In Dettelbach ist an diesem Wochenende wieder der Bundesliga-Nachwuchs zu Gast. Mit der Partie zwischen dem FC St. Pauli und Borussia Dortmund beginnt an diesem Samstag die bereits 16. Auflage des Turniers um dem Norit-Cup. Bei der Hallenveranstaltung für U-16-Junioren ist wieder einmal nahezu die gesamte Elite des deutschen Nachwuchs-Fußballs dieses Jahrgangs in der Maintalhalle am Start. „Es ist so ziemlich das Beste, was Deutschland zu bieten hat“, sagt Christian Graber vom Organisationsteam des Turniers und blickt mit Stolz auf das Teilnehmerfeld.
Aufstrebende Leipziger
Mit dabei ist diesmal wieder die derzeit aufstrebende Kraft im deutschen Fußball, nicht nur bei den Profis. Der Nachwuchs von RB Leipzig folgte der Einladung aus Franken prompt, was den sportlichen Stellenwert der zweitägigen Veranstaltung unterstreicht. Das Turnier in Dettelbach ist das nach der inoffiziellen deutschen Meisterschaft in Lübbecke das nächst best besetzte in dieser Altersklasse, das es in der Bundesrepublik gibt. „RB Leipzig war unser Wunsch, weil wir in Gesprächen mit den Trainern der anderen Klubs mitbekommen haben, dass sie mit das Beste derzeit sind, was es in Deutschland gibt“, sagt Graber.
Im illustren Teilnehmerfeld mit dem Nachwuchs von elf aktuellen Erstligisten sowie drei Zweitligisten fehlen dafür der VfL Wolfsburg und der SC Freiburg. Auf Wolfsburg wurde zugunsten Leipzigs verzichtet, Stammgast Freiburg musste wegen eines internen Trainerlehrgangs kurzfristig absagen. Für sie schrieben die Organisatoren genau zwei weitere Anfragen. Am schnellsten meldete sich darauf gleich die Frankfurter Eintracht, die so ins Starterfeld aufgenommen wurden.
Dass das Hallen-Spektakel in Dettelbach längst einen guten Ruf bei den Topklubs genießt, beweist die Ausschreibung. „Wir haben 14 Einladungen verschickt und 14 Zusagen bekommen“, erzählt Graber. Die nationale Fußball-Spitze hat sich den Termin beim SC Dettelbach bereits in ihre Terminkalender geschrieben. „Man kennt sich mittlerweile sehr gut, die Vereine wissen, wie es bei uns abläuft“, sagt Graber, der sich zusammen mit einem Team um die seit Anfang des Jahres laufenden Hallenturniertage des Vereins Dettelbach und Ortsteile kümmert.
Deren Aushängeschild ist natürlich der Norit-Cup, den die Dettelbacher als einen Höhepunkt für die gesamte Region sehen. Man sei „stolz, dass wir als kleiner Verein so etwas auf die Beine bringen“, so Graber. Die Fäden laufen bei ihm sowie bei Rainer Schimmer, Hermann und Sabrina Knötgen, Dagmar und Simon Thomaier, Karl-Heinz Bielek sowie Ralph Peckmann im Vorfeld wie auch am Wochenende zusammen. Dazu kommen etliche Helfer als Teambetreuer, die für den reibungslosen Ablauf sorgen sollen.
Von den Eintrittskarten, dem Einkauf, über Unterbringung bis zur Technik in der Halle reichen die Aufgabengebiete, die die Zuständigen meist schon in den Jahren zuvor betreut haben. Überraschungen treten eher selten auf, doch diesmal mussten die Dettelbacher auf die Schnelle ein Problem lösen, das sie im Vorfeld nicht auf dem Schirm hatten. Der Hallenboden stellte sich als rutschig heraus. Er wurde gereinigt, doch das allein reichte nicht. So wird eine Beschichtung extra und kurzfristig für das Turnier aufgebracht. „Alles andere sollte passen“, so Christian Graber.
Damit meint er etwa die Unterkünfte, die es jedes Jahr für die Klubs zu organisieren gilt. In Dettelbach und Umgebung werden die Zimmer für eine Nacht belegt sein, Werder Bremen und der FC St. Pauli reisten bereits am Freitag an. Beim Essen an den Turniertagen helfen zwei örtliche Gaststätten wie auch Vereinsmitglieder mit. Gerade am Samstagmittag kurz vor dem Anpfiff gilt es, viele hungrige junge Fußballer in kurzer Zeit zu verpflegen. Nudeln, meist ohne Fleisch, sind das Wunschgericht. Diesmal wird selbst im Sportheim des SC Dettelbach Verpflegung für die jungen Kicker angeboten.
Bekannte Namen
Knapp sind wie in den Jahren zuvor die Eintrittskarten, auch weil die Halle nur rund 250 Zuschauer fasst. „Es gibt noch Restkarten, aber wir werden definitiv ausverkauft sein“, meinte Organisator Graber im Vorfeld. Kein Wunder, schließlich wird hier wieder mancher Bundesliga-Profi der näheren Zukunft zu Gast sein, wie es in früheren Jahren ein Marco Reus, Nuri Sahin, Kevin Volland, Yannick Gerhardt oder Niclas Füllkrug. Den ein oder anderen bekannten Kicker wird man zudem im Trainerstab der Klubs finden.
Gruppe A: FC St. Pauli, Borussia Dortmund, FC Augsburg, FC Bayern München. Gruppe B: FSV Mainz, Werder Bremen, SpVgg Greuther, RB Leipzig. Gruppe C: 1. FC Nürnberg, VfB Stuttgart, Dettelbach u. Ortsteile, 1. FC Köln. Gruppe D: Eintracht Frankfurt, FC Schweinfurt 05, FC Schalke 04, Borussia Mönchengladbach. Samstag, Vorrunde: 13.30 – 19.30 Uhr. Zwischenrunde: 19.30 – 21.30 Uhr.
Sonntag, Fortsetzung Zwischenrunde: 9.30 – 10.30 Uhr. Endrunde: 10.30 – 15.30 Uhr. Halbfinalspiele: 16 – 16.30 Uhr. Platzierungsspiele: 16.30 – 17.15 Uhr. Finale: 17.15 Uhr.