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Leichtathletik
Er kam, sah und siegte
Jost-Julian Rumpf blickt sich wenige Meter vor dem Ziel des 24. Schwanberglaufs um. Er sieht, dass er genügend Vorsprung hat, reißt die Startnummer hoch und läuft nach 38:06 Minuten mit der Nummer 1 vor sich als Erster über die Ziellinie.
Von unserem Mitarbeiter Robert Haass
 |  aktualisiert: 26.04.2023 11:15 Uhr

Zwei Sekunden später folgt Hagen Mehls. Dann vergehen fast 30 Sekunden, ehe Lokalmatador Bernd Dornberger aus Altenschönbach Platz drei belegt.

Schwanberglauf – das ist der Klassiker unter den Läufen im Landkreis schlechthin. 1984 von Franz Brosch ins Leben gerufen, fand er in diesem Jahr seine 24. Auflage – nur einmal musste er ausfallen. Unter dem neuen Organisationsteam hat der Lauf zwischenzeitlich die 1000er-Marke bei der Teilnehmerzahl erreicht. Am Freitag erreichten insgesamt 1048 Läufer aus vielen Teilen der Republik das Ziel.

Schwanberglauf – das ist auch für die meisten Läufer eine echte Herausforderung. Zwar nur auf dem ersten Viertel der 10,4 Kilometer langen Strecke. Doch müssen hier auf 2,5 Kilometer 200 Höhenmeter überwunden werden. Und wer dabei nicht aufpasst, der verpulvert seine Kraft schon am Anfang, was er später bitter büßt.
 
Schwanberglauf – das ist auch ein großes Gemeinschaftserlebnis, wenn nach dem Lauf im pittoresken Garten des Casteller Schlosses sich die Läufer alle noch einmal auf dem großen Platz begegnen. Wenn die Ergebnisse ausgetauscht werden. Wenn Einigkeit herrscht, dass das wieder ein toller Lauf war. Wenn nach dem Duschen noch gemeinsam beim Casteller Weinfest zusammen gesessen wird.

„Die ersten drei Kilometer waren mörderisch“, sagt denn auch der Zweitplatzierte, Hagen Mehls vom Stadtmarathon Würzburg. „Danach aber“, so sein ehrliches Lob, „eine ganz tolle Strecke, die sehr gut präpariert war. Den Ausblick habe ich aber nicht so recht genießen können.“ Kein Wunder bei einer Zeit von gut 38 Minuten. Ähnlich dürfte es dem Sieger des Rennens, Jost-Julian Rumpf, gegangen sein. Der Würzburger Mediziner war im vergangenen Jahr erstmals am Schwanberg gestartet – und hatte gleich gewonnen. Nun hat er seinen Titel verteidigt.

Zum ersten Mal war auch Bernd Köhler aus Lohr am Schwanberg am Start. Der ehemalige Kitzinger sagte: „Ich wollte schon immer mal den Schwanberg zu Fuß hoch gehen. Dass es jetzt so passiert ist, finde ich toll.“ Und über seine Zeit von unter 49 Minuten war er zudem ganz glücklich – wie so viele andere Läufer an diesem leicht schwülen, wolkenverhangenen und nicht allzu heißen Tag im Juli.

Die besten drei Läufer der Männer waren Jost-Julian Rumpf (AG Motorik, 38:06 Minuten) vor Hagen Mehls (Stadtmarathon Würzburg) in 38:08 Minuten und Bernd Dornberger (SV Altenschönbach, 38:26). Bei den Frauen siegte Martina Schwanke in 44:07 Minuten gegen Ulrike Mayer-Tancic (Telis Regensburg 46:04) und Colette Odoj (46:56).

 

Online-Tipp

Alle Ergebnisse im Internet: www.schwanberglauf.de

. . . er reißt seine Startnummer, die „1“, hoch und geht zwei Sekunden vor Hagen Mehls über die Ziellinie.
| . . . er reißt seine Startnummer, die „1“, hoch und geht zwei Sekunden vor Hagen Mehls über die Ziellinie.
Wenig später stehen die beiden entspannt zusammen und plaudern über den Schwanberglauf.
Foto: Fotos (3) Robert Haas | Wenig später stehen die beiden entspannt zusammen und plaudern über den Schwanberglauf.
 
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