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HALLENFUßBALLDETTELBACH
Devin Angleberger kriegt Nerven in den Griff
Alexander Rausch
 |  aktualisiert: 02.04.2019 14:17 Uhr

Turniere oder Spiele vor der eigenen Haustüre sind immer etwas Besonderes. Diese Erfahrung durfte nun auch Devin Angleberger beim hochkarätig besetzten U 16-Norit-Cup machen. Bereits im dritten Jahr kickt der gebürtige Dettelbacher im Nachwuchsleistungszentrum der SpVgg Greuther Fürth und kehrte nun in die Maintalhalle zurück. Zwar hatten die jungen Kleeblätter nichts mit der Titelvergabe zu tun – den Pokal holten die kleinen Bayern gegen die Bullen aus Leipzig –, in Erinnerung wird ihm die Teilnahme jedoch für immer bleiben.

„Ich war zu Beginn des ersten Spiels schon etwas nervös vor dem Dettelbacher Publikum auf dem Parkett zu stehen“, gibt der 15-Jährige unumwunden zu. Als kleiner Knirps war er immer in der Halle und hatte die Jungs bestaunt, die es zum Nachwuchs eines Proficlubs geschafft haben. Heute ist Devin Angleberger selbst einer von ihnen. Früh zog es ihn von seinem Heimatclub zum Würzburger FV, wo er sich schnell auf die Zettel der Scouts der umliegenden Bundesligaclubs spielte.

Die Entscheidung nie bereut

Trotz seines schmächtigen Körpers wusste der Defensivspezialist mit gutem Auge, hoher Passsicherheit und feiner Technik zu überzeugen. So sehr, dass ihm im Sommer 2016 der Sprung zur SpVgg Greuther Fürth gelang, nachdem er sich mit dem U13-Pokalsieg gegen die Würzburger Kickers aus der Zellerau verabschiedet hatte. Und das sogar als Torschütze. „Ich war vor meinem Wechsel mehrmals zum Training dort und habe die Entscheidung nie bereut“, ist der Dettelbacher glücklich, das Klettblatt-Trikot tragen zu dürfen, selbst wenn das mit großem Aufwand verbunden ist.

Denn der 15-Jährige, der das Kitzinger Armin-Knab-Gymnasium besucht, fährt in der Woche bis zu fünfmal in die Talentschmiede des Zweitligisten. Mindestens vier Übungseinheiten stehen auf dem Trainingsplan. Hinzukommen noch die Spiele. „Bis vergangene Saison bin ich immer mit dem Zug gefahren. Meine Hausaufgaben habe ich meist vorher erledigt und dann auf dem Weg nach Fürth oder zurück immer gelernt“, erzählt der Jugendliche, der mittlerweile mit einem Teamkollegen nach Mittelfranken fährt.

Feste Größe in der U17

Trotz des streng durchgetakteten Tagesablaufs habe er aber bisher nie an einen Wechsel zurück nach Würzburg gedacht. Zu wohl fühle er sich beim Kleeblatt, wo er zudem eine feste Größe ist, mittlerweile schon in der U17. „Er wurde hochgezogen und spielt dort regelmäßig Bayernliga. Körperlich hat er natürlich Defizite, aber Devin weiß sich anders zu helfen“, ist U 16-Co-Trainer Patrick Pollak von den Qualitäten seines Schützlings überzeugt. Diese wusste er auch vor heimischem Publikum unter Beweis zu stellen. Seinen Auftritt krönte er mit einem sehenswerten Freistoßtreffer gegen Borussia Dortmund. Ein herausragendes Gefühl sei es gewesen, selbst wenn es am Ende nur zu Rang 14 reichte.

Tor oder kein Tor

Denn die vorderen Plätze machten andere unter sich aus. Zeigte am ersten Tag Titelverteidiger FC Augsburg, unter anderem mit einem deutlichen 4:0 gegen die kleinen Bayern seine Klasse, waren es am Finaltag andere, die dem Turnier ihren Stempel aufdrückten. Während die Fuggerstädter nur Sechster wurden, lieferte sich der Nachwuchs des Rekordmeisters und RB Leipzig ein dramatisches und denkwürdiges Finale. Letztlich siegten die Bayern verdient mit 2:1. Aber die roten Bullen hatten kurz vor Schluss den vermeintlichen Ausgleich erzielt, als der Ball von der Latte wohl hinter die Linie klatschte. „Es war sehr schwer zu sehen, ob er drin war. Davon wird man wahrscheinlich noch in einigen Jahren reden“, urteilte DuO-Organisator Christian Graber, der mit dem Verlauf der Veranstaltung vor der einmal mehr voll besetzten Maintalhalle sehr zufrieden war. Auch den Vereinen wird – abzulesen an den positiven Rückmeldungen – in positiver Erinnerung bleiben, ebenso wie Dettelbachs Devon Angleberger.

22. Norit-Cup

Die Besten

Torwart: Johannes Schenk (FC Bayern München)

Spieler: Enis Shabani (FSV Mainz 05)

Torschützen: Pavel Krasucki (RB Leipzig), Enis Shabani (FSV Mainz 05, jeweils 8)

Der Endstand

Halbfinale: FC Bayern München – SG Eintracht Frankfurt 5:3 n. 9m., RB Leipzig – FSV Mainz 05 3:0.

Endspiel: FC Bayern München – RB Leipzig 2:1.

Spiel um Platz 3: SG Eintracht Frankfurt – FSV Mainz 05 4:5.

Spiel um Platz 5: Borussia Mönchengladbach – FC Augsburg 1:0.

Spiel um Platz 7: VfB Stuttgart – Borussia Dortmund 4:5 n. 9-m-Schießen.

Weitere Platzierungen: 9. SV Werder Bremen, 10. FC St. Pauli, 11. 1. FC Nürnberg, 12. 1. FC Köln, 13. FC Schweinfurt 05, 14. SpVgg Greuther Fürth, 15. FC Schalke 04, 16. Dettelbach und Ortsteile.

 
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