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Dart
Der Kitzinger Lukas Wenig steht auf Platz 121 der Profi-Dart-Weltrangliste
Der Kitzinger Lukas Wenig mischt in der nationalen Steeldart-Szene vorne mit und lebt seinen Traum von einer Teilnahme an der Welt-Tour.
Foto: Hartmut Hess | Der Kitzinger Lukas Wenig mischt in der nationalen Steeldart-Szene vorne mit und lebt seinen Traum von einer Teilnahme an der Welt-Tour.
Hartmut Hess
 |  aktualisiert: 10.05.2023 09:53 Uhr

Der Kitzinger Lukas Wenig muss sich bisweilen wegen seines Nachnamens manches Wortspiel gefallen lassen. Damit kann der erfolgreiche Dartsportler zwar gut leben, andere sollen davon jedoch auch profitieren. Deshalb startete er dazu eine Aktion für den gute Zweck: Jeder, der meint, einen besonders pfiffigen Wenig-Spruch machen zu müssen, zahlt ein paar Euro zugunsten der Würzburger Station Regenbogen, wodurch einige Hundert Euro zusammengekommen sind.

Der gebürtige Marburger Wenig ist der aktuelle Spitzenspieler des Dettelbacher Dartteams "Mac Leods" um Teamchef Steffen Drescher. Der 27-Jährige betreibt den Sport mit den Pfeilen seit vier Jahren intensiv und semiprofessionell. 2019 hatte er den deutschen Meistertitel im offenen Einzel im Electronic Dart gewonnen und wechselte danach zum Steeldart, wo sich auch die Stars der Szene tummeln.

Wenig kann sein Hobby gut mit dem Beruf verbinden

Noch im selben Jahr scheiterte Lukas Wenig allerdings knapp daran, sich für die Jugend-Weltmeisterschaft zu qualifizieren. Allerdings löste er das Ticket für das "Master of Masters", ein vielbeachtetes E-Dart-Turnier, und verbesserte sich stetig. Vor zwei Jahren erhielt er die Teilnehmerkarte für die European Tour, der zweitwichtigsten Kategorie nach der Profi-Karte für die World Tour der Professionell Dart Corporation (PDC).

Wenig bestritt Turniere in Deutschland, England, Österreich oder Dänemark. "Ich bin meinem Chef sehr dankbar, dass er ein offenes Ohr hat, wenn ich mal kurzfristig für Turniere ein paar Tage frei brauche", erklärt er, sein erfolgreiches Hobby gut mit dem Beruf verbinden zu können. Denn in dessen Gerbrunner Firma könne er die Fehlzeiten nacharbeiten oder auch Urlaub nehmen. "Es ist schon ein teures Hobby", bekennt der Feinwerkmechaniker, denn Flüge und Hotels sowie Startgelder würde sich das Jahr über summieren.

Seit vier Jahren in der Weltrangliste, aktuell auf Platz 121

Seit vier Jahren wird Wenig in der PDC-Weltrangliste geführt, steht aktuell auf Platz 121. Er zählte nach den sechs deutschen Profis zu den folgenden fünf besten Steeldart-Spielern in Deutschland. Dass es für ihn vorangeht, beweist auch die Tatsache, dass ein Hersteller von Dartpfeilen eine "Lukas-Wenig-Edition" auf den Markt gebracht hat.

Drescher, Teamchef der "MacLeods", unterstützt ihn, doch würde dem Kitzinger ein Sponsor, wie ihn die Profis haben, manches erleichtern. Im Vorjahr nahm wenig als Nachrücker an den UK Open, die als Pokal-Wettbewerb im Steeldart, ähnlich dem englischen FA-Cup im Fußball, im Großbritannien gelten, teil. Er trat dort gegen seinen Landsmann Florian Hempel auf der Hauptbühne an, das Duell wurde im Fernsehen übertragen.

Wenig verfolgt seinen Traum einer Teilnahme an der World Tour

Noch heute ärgert sich Lukas Wenig über sich selbst, dass ihm vor zwei Jahren bei einem Qualifikationsturnier für die PDC-Welttour in Hildesheim im entscheidenden Match die Nerven versagten. Dort hielt er die Teilnehmerkarte fast schon in den Händen und hätte beim Stand von 5:4 für ihn nur noch ein Leg, ein Durchgang im Dartsport, gewinnen müssen. Allerdings verlor Wenig noch mit 5:6 und verpasste die für ihn große Chance.

Dafür lief es in diesem Jahr in Hildesheim für ihn besser, womit ihm die Qualifikation für die Turniere der European Tour in Leverkusen, Stuttgart, Trier und Jena gelang. Damit weist seine Bilanz in diesem Jahr bislang 30 siegreiche Qualifikationsspiele auf.

"Ich bin überzeugt, dass Lukas den Sprung auf die Welttour noch schafft", ist sich Drescher sicher. Im Februar stärkte Lukas Wenig diese These mit einem Turniersieg in Steinfurt. An Ostern fehlte ihm allerdings die nötige Portion Glück beim European-Tour-Turnier in München. Trotzdem will Wenig seinen Weg unbeirrt fortsetzen und tut alles dafür, seinen Traum von einer Teilnahme an der Welttour leben zu können.

 
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