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Motorsport
Marco Müller siegt auch ohne Vollgas
Schnelles Trio: die Kart-Piloten (von links) Christof Ruß, Marco Müller und Louisa Rüttinger vom AMC Kitzingen.
Foto: Hartmut Hess | Schnelles Trio: die Kart-Piloten (von links) Christof Ruß, Marco Müller und Louisa Rüttinger vom AMC Kitzingen.
Von unserem Mitarbeiter Hartmut Hess
 |  aktualisiert: 07.01.2016 15:20 Uhr

Das Maß der Dinge im unterfränkischen Kart-Slalom-Pokalwettbewerb bleibt Marco Müller vom AMC Kitzingen. Beim Heimrennen am Sonntag im Kitzinger Sickergrund holte er den vierten Sieg im sechsten Saisonrennen. Nach je einem dritten und zweiten Platz führt er das Klassement in der Altersklasse 4 mit weitem Vorsprung an.

Mag der 14-jährige Iphöfer Schlaks auch als Leichtgewicht ins Kart steigen, so ist er von seiner Leistung her doch ein absolutes Schwergewicht in der Branche. In der vergangenen Saison hatte er im ADAC-Bundesendlauf einen achten Rang unter den Besten der Republik herausgefahren. Im Sickergrund schaffte er als einziger der 102 Sportler Zeiten unter 25 Sekunden. Damit ließ Müller seinem Konkurrenten Leon Volkmann vom Ortsclub Würzburg keine Chance. Nach zwei fehlerfreien Läufen fuhr Marco Müller mit 49,39 Sekunden auch als einziger eine Gesamtzeit unter fünfzig Sekunden.

Dabei verriet der Spitzenfahrer im AMC-Nachwuchs, dass er noch nicht einmal ans Limit gegangen sei. „Im Heimrennen spürst du mehr Druck“, sagte der Iphöfer. Deswegen habe er kein Vollgas gegeben. Während seine Mutter Susanne Müller als Streckenposten vor Aufregung gar nicht mehr hinschauen konnte, präsentierte sich ihr Filius auf den Punkt konzentriert und als die Ruhe in Person. „In solchen Situationen kommen mir meine Erfahrungen von Meisterschaften und Bundesendläufen zugute“, sagt der 14-Jährige, dessen Helm mit der Nummer 46 offeriert, dass er ein glühender Anhänger des italienischen Motorradweltmeisters Valentino Rossi ist.

„Die Louisa und der Christof sind auch schnell“, meinte vor dem Start AMC-Jugendleiter Berthold Ruß. Nur würden bei den beiden immer wieder Pylonen fallen. Dies schließt Plätze auf dem Siegerpodest fast aus. Diesmal nutzten die beiden ihren Heimvorteil. Rüttinger ließ als bestes Mädchen auf Rang drei ebenso wie Ruß direkt hinter ihr die Pylonen stehen, und so durften sie sich bei der Siegerehrung über Pokale freuen.

Ebenfalls einen Pokal gewann Meo Winter als Vierter der Klasse 1. Der achtjährige Mainbernheimer war ganz stolz, in seiner ersten Saison gleich den ersten Pokal in Händen halten zu können. Nikolas Oesterer fuhr in der Klasse 2 auf den sechsten Platz und damit die zweite Top-10-Platzierung dieser Saison heraus.

Den sechsten Lauf zum Unterfranken-Kartslalom dominierten die Fahrer des MSC Knetzgau, die den Sieger in drei der fünf Altersklassen stellten. Bei den Ältesten der Klasse 5 lieferten sich Philipp und Tobias Lehmann gar ein Bruderduell um den Sieg, wobei Philipp um 16 Hundertstelsekunden vorne lag. Das 20. Kart-Rennen war zum Bedauern der Klubverantwortlichen das letzte auf dem Sickergrund-Parkplatz. Die Stadt Kitzingen duldet dort keinen Kartsport mehr. „Das ist sehr schade für die Jugend“, sagte Jugendleiter Ruß, zumal es keine Alternative gebe.

Eine Klasse für sich: Marco Müller fuhr in seinem gelben Flitzer mal wieder allen davon.
Foto: Hartmut Hess | Eine Klasse für sich: Marco Müller fuhr in seinem gelben Flitzer mal wieder allen davon.
 
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