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MOTORSPORT
Auf den Spuren Hülkenbergs und Wehrleins?
Die Geehrten des MSC Albertshofen Noel Schmitt (rechts) und Timo Heinlein (2. Reihe, links).
Foto: Christian horn | Die Geehrten des MSC Albertshofen Noel Schmitt (rechts) und Timo Heinlein (2. Reihe, links).
Bearbeitet von Wilhelm Roos
 |  aktualisiert: 27.12.2016 03:26 Uhr

Der Fürther Marco Wittmann, Champion der deutschen Tourenwagen-Meisterschaft, wurde zum zweiten Mal als „Motorsportler des Jahres“ vom ADAC-Gau Nordbayern gekürt. So weit ist der Jugendliche Maximilian-Wolf Thüring vom AMC Kitzingen noch lange nicht, aber auch er freute sich beim Ehrenabend in Bad Windsheim über eine von Alfred Thomaka, dem für Jugend zuständigen Sportleiter des ADAC Nordbayern, überreichte Auszeichnung.

Thüring träumt von einer Profikarriere im Rennsport, wie es Marco Wittmann geschafft hat. Er mischt seit Jahren in der nationalen Spitze mit und gewann heuer die unterfränkischen und nordbayerischen Meistertitel in der Altersklasse IV des Jugend-Kart-Slaloms. Dazu errang er noch zweite Plätze bei der bayerischen und deutschen Meisterschaft. Neben ihm qualifizierte sich mit Finn Ganzinger ein weiterer Heidenfelder, der für den AMC Kitzingen fährt, für den ADAC-Bundesendlauf. Der Neunjährige wurde respektabler Achter und beim Ehrenabend für seinen Sieg bei der nordbayerischen Ausscheidung gewürdigt.

Norbert Handa war in diesem Jahr der einzige erwachsene Geehrte des AMC Kitzingen bei der ADAC-Sportlergala im Bad Windsheimer Kur- und Kongress-Center. Der zweimalige deutsche Tourenwagen-Bergrennmeister ist schon fast Stammgast bei der ADAC-Ehrung. Er hatte in seinem Lancia Delta Integrale HF eine prima Saison gefahren. Handa fuhr auf den fünften Platz in der deutschen Bergrennmeisterschaft und belegte jeweils zweite Plätze im DMSB-Berg-Cup sowie im KW-Bergcup der Tourenwagen-Division.

Maximilian-Wolf Thüring hat seit 2011 im Jugend-Kart-Slalom um die 130 Pokale und Trophäen errungen, die das Haus seiner Familie zieren. Dass der 14-jährige Gymnasiast in unseren Breiten bislang nahezu unschlagbar war, hat jetzt ein Ende. Er sucht eine neue Herausforderung und wechselt deshalb auf die Rundstrecke. Künftig bestreitet er in einem 35 PS starken Kart den von Alfred Thomaka initiierten süddeutschen ADAC-Kart-Cup (SAKC) in der Klasse X30 Junior.

Daneben überzeugte Thüring jüngst bei Probefahrten mehrere ADAC-Verantwortliche und wurde in das Jugend-Förderprogramm des ADAC aufgenommen, in dem junge und talentierte Fahrer im Alter von sechs bis 25 Jahren auf ihrem Weg in den professionellen Motorsport begleitet und finanziell unterstützt werden. Die ADAC-Unterstützung tut den Thürings gut, denn das neue Metier bringt enorme Kosten mit sich. Alleine das eigene Kart für die Rundstrecke kostete einen fünfstelligen Betrag. Vater Wolfgang erzählt, dass ein zweiter Motor nötig sei, damit jedes Rennen mit einem Motor bestritten werden kann, der frisch aus der Revision kommt.

„Ich will mal Rennfahrer werden“, hatte sich Maximilian-Wolf Thüring schon als Kind vorgenommen, wie seine Mutter Andrea Thüring verrät. Als nächstes Ziel hoffen die Thürings darauf, dass es dem Sohn gelingt, in die Speed-Academy der Deutschen Post aufgenommen zu werden. Aus dieser Gruppierung haben es schon manche nach oben geschafft wie die Formel-1-Piloten Nico Hülkenberg und Pascal Wehrlein oder der aktuelle DTM-Pilot Maximilian Götz, weswegen die Speed-Academy auch als Sprungbrett gilt. Andrea Thüring bestärkt ihren Sohn in seinem Motorsport-Hobby, das er möglichst zu seinem Beruf machen will.

Doch die Mutter setzt Prioritäten, wenn sie ihrem Sohn vorgibt, dass er nach dem Abitur am Münsterschwarzacher Egbert-Gymnasium ein Ingenieur-Studium angehen soll. Wenn es dann auch mit dem Profi-Motorsport klappt, dann ist das umso besser neben einer beruflichen Grundlage.

Unter dem Motto „Simply the best 2016 – Performance in Perfektion“ standen unter den über 100 jugendlichen und erwachsenen Motorsportlern in Bad Windsheim auch zwei Moto-Cross-Fahrer des MSC Albertshofen auf der Ehrungs-Bühne. Das schöne Gefühl, als einer der Besten geehrt zu werden, erlebte Noel Schmitt schon zum dritten Mal. Der Elfjährige aus Schonungen gibt auf einer KTM mit 65 Kubikzentimetern Gas und erkämpfte sich den Sieg in der Schülerklasse B im MX-Junior-Cup des ADAC Nordbayern. Zum vierten Mal eine Auszeichnung verdiente sich Timo Heinlein mit seinem ersten Platz in der Erwachsenen-Klasse II der vom ADAC Nordbayern aufgelegten Serie MX-Cup. Der 19-Jährige kommt aus dem mittelfränkischen Unternesselbach, fährt eine 250er-Yamaha und macht als MSC-Mitglied auch auf dessen vereinseigener Trainingsstrecke große Sprünge.

Ausgezeichnete Motorsportler des AMC Kitzingen: Norbert Handa, Finn Ganzinger, Maximilian-Wolf Thüring und ADAC-Nordbayern-Vertreter Alfred Thomaka (von links).
Foto: Christian Horn | Ausgezeichnete Motorsportler des AMC Kitzingen: Norbert Handa, Finn Ganzinger, Maximilian-Wolf Thüring und ADAC-Nordbayern-Vertreter Alfred Thomaka (von links).
 
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