
Die aus dem Wiesentheider Ortsteil Geesdorf stammende Ultraläuferin Marika Heinlein wurde am Wochenende bei den Bayerischen Meisterschaften starke Gesamt-Zweite im 100-Kilometer-Lauf. Bei den Titelkämpfen, die in Leipzig stattfanden und dort gemeinsam mit der sächsischen Meisterschaft ausgetragen wurden, erreichte sie eine Zeit von 10:17 Stunden und landete damit 27 Minuten hinter der Siegerin Anette Sattler (AK 50) vom Team Klinikum Nürnberg. Heinlein gewann außerdem die Wertung in ihrer Altersklasse W55.
Das Rennen ging über eine jeweils zehn Kilometer lange Runde um den Auensee an der August-Bebel-Kampfbahn in Leipzig, einer traditionsreichen Sportstätte am Rande der Stadt. Gegen die Siegerin hatte sie zwar keine Chance, doch das spielte für die für den FC Geesdorf Startende keine Rolle. „Es war mein erster langer Wettkampf überhaupt in diesem Jahr. Deshalb bin ich ganz zufrieden“, sagte Heinlein.
Bei guten Bedingungen, morgens etwas kühl, tagsüber trocken und sehr angenehm, lief sie immerhin 45 Minuten schneller, als im Vorjahr. „Das war ideal, um noch einmal zu testen“, meinte die Läuferin. Denn für Marika Heinlein stand das Überprüfen ihrer Form im Vordergrund. Schließlich folgen im September die sportlichen Jahres-Höhepunkte für die 54-jährige Sportlerin. Am 2. und 3. September nimmt sie an der Deutschen Meisterschaft in Gotha teil. Ende September tritt sie wieder beim Spartathlon an, dem Lauf schlechthin in der Ultraszene, der in zwei Tagen von Athen über 246 Kilometer bis nach Sparta führt.
Eine noch längere Tour absolvierte sie diesen Frühjahr, alleine und ohne Wettkampf-Charakter. Im Mai hatte die Läuferin in vier Wochen die 1200 Kilometer lange Strecke von Wiesentheid aus in die Partnerstadt Rouillac unter die Füße genommen. An Pfingsten standen dort die Feierlichkeiten zum 45-jährigen Bestehen der Freundschaft zwischen den beiden Gemeinden an. Den Lauf dazu hatte sich Heinlein gewissermaßen als Geschenk ausgedacht. Am Ziel im Südwesten Frankreichs wurde sie begeistert von den französischen Gastgebern und einer Wiesentheider Delegation empfangen.