Als unberechenbares Auf und Ab beschreibt Trainer Oliver Bayer die derzeitige Leistung seines SV Bergtheim. Fest steht aber, dass es sein Team bei entsprechenden Erfolgen selbst in der Hand hat, sich am Ende dieser Fußball-Saison einen Aufstiegsplatz in der Kreisklasse Würzburg 1 zu sichern. Nichtsdestotrotz zählt für Bayer und seine Mannschaft in erster Linie die sportliche Fairness, was sein Stürmer Friedrich Gerhard im wichtigen Heimspiel gegen den SV Unteraltertheim bewiesen hat.
Gerhard hatte Bergtheim bereits mit 1:0 in Führung geschossen, als er in der 30. Minute erneut auf den herausstürmenden Gäste-Torhüter zulief. Den Schuss des Stürmers wehrte Unteraltertheims Nummer eins auf Höhe der Strafraumkante mit der Hand ab. Der nicht ganz auf Ballhöhe positionierte Schiedsrichter entschied, dass die Aktion außerhalb des Sechzehnmeterraumes stattgefunden hatte und zeigte dem Torhüter folglich die Rote Karte. Gerhard überzeugte den Unparteiischen jedoch davon, dass der Ball seiner Meinung nach innerhalb der Markierung gespielt wurde. Der Platzverweis wurde zurückgenommen und das Spiel mit einem Abstoß für Unteraltertheim fortgesetzt.
„Da habe ich nicht lange drüber nachgedacht und sofort gesagt, wie ich die Situation gesehen habe. Im Zweifelsfall ist mir sportliche Fairness wichtiger als ein zweifelhafter Erfolg“, nahm Gerhard zu seiner nicht selbstverständlichen Aktion Stellung. Ähnlich sah es sein Trainer: „Da gibt es überhaupt keine Diskussionen. Ich finde es eine Sauerei, wie sich viele Spieler heutzutage verhalten – aber sie bekommen es im Fernsehen ja immer wieder vorgemacht. Es gibt heute viel zu wenig Ehrlichkeit“ , meint Bayer, der sich am Ende des Spiels mit seiner Mannschaft über einen souveränen – und fairen – 5:0-Sieg freuen durfte.
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