Kein Spieler aus dem aktuellen Kader ist länger dabei. 155 Spiele in der Bayern- und Landesliga absolvierte Adrian Dußler bislang für den TSV Abtswind, schoss 47 Tore. Die Marktgemeinde ist für ihn neben seinem Wohnort Würzburg zum zentralen Ort geworden, denn dort arbeitet er, spielt Fußball und trainiert eine Jugendmannschaft.
"Wir wollen eine gute Ausbildung anbieten, um den Nachwuchs Stück für Stück nachzuziehen", kennt Dußler die Ziele des Vereins und verweist darauf, dass dies für den TSV, dessen erste Mannschaft in der Bayernliga und zweite in der Bezirksliga spielt, immens wichtig sei.
Selbst gute Trainer gehabt
Die von ihm im zweiten Jahr trainierten U-15-Junioren – eine Spielgemeinschaft aus Abtswind und Wiesentheid sowie Geesdorf, Geiselwind und Prichsenstadt – stiegen vergangene Saison in die Bezirksoberliga auf, wo sie sich den Klassenerhalt fast sicher haben. Vor kurzem gewannen sie den Bau-Pokal in ihrer Altersklasse im Kreis Schweinfurt. Nur ein paar Jugendliche mehr könnten es sein, findet Dußler, und sucht interessierte Kicker.
Seine Erfahrungen und sein Können an den Nachwuchs weiterzugeben, habe ihn schon lange interessiert. "Ich habe hier eine sehr gute Möglichkeit, meine ersten Erfahrungen in diesem Bereich zu machen", sagt Dußler. Er selbst habe "das große Glück" gehabt, dass er unter anderem im Nachwuchs der TSG Thannhausen sehr gute Trainer gehabt habe.
Von dort ging der gebürtige Augsburger ins Nachwuchsleistungszentrum des FC Bayern München und trainierte unter Fußball- und Trainer-Legende Jupp Heynckes mit den Profis an der Säbener Straße. "Das war Zufall", erinnert sich Dußler. "Ich hatte in meinem ersten U-19-Jahr schon das Abitur und war daher vormittags in der Akademie. Weil sie im Training elf gegen elf spielen wollten, ihnen aber ein Mitspieler fehlte, riefen sie an und ich konnte spontan mitmachen. Danach durfte ich immer mal wieder im Training und bei Testspielen mitmachen."
Heimspiel gegen Eichstätt
Vom FC Bayern wechselte Dußler mit 19 zum FC 05 Schweinfurt, nach einem Jahr bei den Würzburger Kickers kam er 2017 zum TSV Abtswind. Da er vor der laufenden Saison für zwei Jahre zusagte, wird er dem TSV auch in der nächsten Spielzeit, seiner dann siebten, erhalten bleiben.
"Wir haben eine sehr gute Rückrunde gespielt, viele Punkte geholt, mussten aber trotzdem lange nach unten schauen", wundert sich Dußler. Das ist nun nicht mehr der Fall. Der Klassenerhalt in der Fußball-Bayernliga Nord ist dem TSV seit dem 1:1 beim FC Ingolstadt II nicht mehr zu nehmen. An diesem Samstag müssen die Abtswinder gegen den Tabellendritten VfB Eichstätt (16 Uhr, Kräuter-Mix-Arena) auf Dußler verzichten. Er fällt verletzt aus, hofft aber, in dieser Saison noch das 156. Mal für den TSV auflaufen zu können.