
Fußball, Bayernliga Nord, Männer
TSV Abtswind – 1. SC Feucht 2:1 (1:1)
Nach dem Sieg gegen den 1. SC Feucht im Nachholspiel am Dienstagabend steht für den TSV Abtswind fest: Die Abtswinder werden ihre dritte Saison in der Fußball-Bayernliga Nord mindestens auf dem zehnten Platz beenden, können aber an den letzten beiden Spieltagen auch noch bis auf Platz sechs klettern.
Das 2:1 (1:1) war bereits der 15. Sieg der Abtswinder in dieser Saison, wodurch sich ihre Ausbeute auf 48 Punkte erhöhte und jene 45 Punkte übertrifft, die sie in ihrer ersten und bislang besten Bayernliga-Runde erzielt hatten.
Abtswind ohne etatmäßigen Mittelstürmer
Ohne einen etatmäßigen Mittelstürmer gingen die Abtswinder in die Begegnung, die nur drei Tage nach dem Heimspiel gegen Gebenbach stattfand. Für den verletzten Ferdinand Hansel übernahm Marko Korene diese Rolle. Der 20-Jährige war an der Führung der Heimelf beteiligt, indem er nach einem Zuspiel von Severo Sturm auf der linken Seite den Ball für Artan Selmani auflegte, dessen Schuss von der Strafraumgrenze zum 1:0 im Tor einschlug (17.).
In der eigenen Spielhälfte ließen die Abtswinder lange nichts zu. "Wir standen hinten sicher, der Gegner hat nur einmal auf unser Tor geschossen – und der Ball war drin", berichtete der Abtswinder Trainer Claudiu Bozesan. Felix Spielbühler erzielte kurz vor der Pause den Ausgleich für die Mittelfranken (43.).
Kollers Kopfballtor entscheidet das Nachholspiel
Energischer agierten die Gastgeber in der zweiten Halbzeit. "Wir hatten viele gute Aktionen, haben aber nicht konzentriert genug nach vorne gespielt", fand Bozesan. Schließlich hätte sich "die Jungs noch für ihre gute Leistung belohnt".
Einen langen Ball in die Spitze köpfte Ali Koller zum 2:1 ins Tor (82.). Der 24-Jährige war in der Schlussphase für den verletzten Korene aufs Feld gekommen und hatte – als gelernter Innenverteidiger – dessen Position als Mittelstürmer übernommen (77.). "In der U 11 war er noch Stürmer", erinnerte Bozesan sich an Kollers frühes Sturmtalent. Nach nur elf Minuten musste aber auch Koller wieder verletzt vom Platz (88.).
Die Rote Karte gegen Feuchts Tamino Gratz (89.), der bei Abtswinds Stürmer Sturm ein "Textilvergehen" als letzter Mann beging, beeinflusste am Ende das Ergebnis nicht mehr.
Nächstes Auswärtsspiel beim ATSV Erlangen
Für die Abtswinder geht es an diesem Samstag, 14. Mai, beim ATSV Erlangen weiter (14 Uhr). Pikant: Die Erlanger haben noch die Chance auf einen der ersten beiden Plätze, müssen als Dritter aber selbst gewinnen und auf einen Ausrutscher von Ansbach oder zwei von Vilzing hoffen. Denn bei Punktgleichheit würde der direkte Vergleich mit Ansbach (0:2, 4:0) zwar für den ATSV ausgehen, mit Vilzing (1:0, 1:3) allerdings nicht.
Der FV 04 Würzburg wird indes darauf hoffen, dass sich die Erlanger schon am Wochenende von den ersten zwei Plätzen verabschieden, bevor sie am 34. Spieltag an der Mainaustraße antreten.
Abtswind: Wilms – Herrmann, Henninger, Bauer, Steinmann – Groß, Dußler (84. Beier) – Sturm, Selmani (67. Hartleb), Hartlehnert (70. Hillenbrand) – Korene (77. Koller, 88. Wildeis).
Schiedsrichter: Stefan Klerner (Lichtenfels). Zuschauende: 177. Tore: 1:0 Artan Selmani (17.), 1:1 Felix Spielbühler (43.), 2:1 Ali Koller (82.). Rot: Tamino Gratz (89., Feucht, Notbremse).