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FUßBALL: MEISTERSERIE (I)
Abtswinder Titelgewinn in der Landesliga mit Ansage
Jürgen Sterzbach
 |  aktualisiert: 02.04.2019 10:14 Uhr

Auf den Punkt genau zeigte der TSV Abtswind seine wohl beste Leistung. Schon in den Wochen zuvor hatte sich das direkte Duell mit dem Verfolger aus Vach als das entscheidende Spiel um die Meisterschaft abgezeichnet. So kam es schließlich auch. Mehr als 800 Zuschauer verfolgten am Samstag, 12. Mai, auf dem Vacher Sportgelände im benachbarten Fürther Stadtteil Mannhof den Abtswinder 3:1-Sieg am vorletzten Spieltag, der gleichbedeutend mit der vorzeitigen Meisterschaft war.

Mit 24 Siegen in 30 Spielen und 88 geschossenen Toren gewann die Mannschaft im sechsten Jahr ihrer Landesliga-Zugehörigkeit letztlich souverän die Meisterschaft. „Es war phänomenal, was die Jungs geleistet haben. Als ich mich auf diese Mission eingelassen habe, war ich mir nicht sicher, ob wir es so weit schaffen“, sagte Thorsten Götzelmann im Moment des großen Erfolges erleichtert. Er hatte die Mannschaft sieben Spieltage vor dem Saisonende erneut als Trainer übernommen, da Petr Skarabela nach der 1:4-Niederlage gegen Schwebenried von seiner Aufgabe entbunden worden war. In den Wochen zuvor hatte sich der bis zur Winterpause bereits auf neun Punkte angewachsene Vorsprung auf Vach auf nur noch drei Punkte verringert, was die Befürchtung weckte, am Ende – wie in den vorherigen Jahren mit zwei vierten und drei dritten Plätzen – erneut das Nachsehen zu haben.

Mit sieben Siegen spielte die Mannschaft unter Götzelmann die Saison ohne jeden Makel zu Ende. „Petr gehört ein riesiger Teil der Meisterschaft. Was er angefangen hat, habe ich zu Ende gebracht“, bezog Götzelmann im Rückblick seinen bis 8. April tätigen Vorgänger freilich mit ein. Da Manager Christoph Mix die Mannschaft in den beiden Transferperioden im Sommer und Winter noch einmal wesentlich verstärkt hatte und außer dem späteren Mitaufsteiger Vach – es sprach für die Stärke des Zweikampfs, dass sich der Vizemeister in der Relegation zur Bayernliga durchsetzte – kein weiterer Konkurrent um den ersten Platz mitspielte, war es eine Meisterschaft mit Ansage. Schon im Vorfeld der Saison hatten alle Vereine die Abtswinder auf Platz eins getippt.

Die insgesamt nur drei Niederlagen gingen mit einer gewissen Dramatik einher. In Unterpleichfeld riss trotz Führung nach einer roten Karte der Faden, Euerbach konterte die Abtswinder auf eigenem Platz eiskalt aus und Schwebenrieds David Fleischmann traf gegen den Meister nach fast genau einem Jahr wieder ins Tor und das gleich dreimal. Einen ersten Meilenstein setzten die Abtswinder mit ihrem 2:1-Sieg im Hinspiel über Vach. Pascal Kamolz und Adrian Dußler erzielten in dieser Partie die Tore und leisteten auch im gesamten Saisonverlauf als erfolgreichster Torschütze (Kamolz) und gefürchteter Standardschütze (Dußler) einen wichtigen Beitrag zum Erfolg. Dass mit Carl Murphy nach wenigen Wochen und Przemyslaw Szuszkiewicz in der Winterpause zwei Spieler den Verein außerplanmäßig verließen, kompensierte die Mannschaft problemlos.

Mit einer Abschlussfahrt nach Prag feierten die Abtswinder ihre erfolgreiche Saison. Nach dem letzten Saisonspiel wurden Pascal Kamolz (nach Unterpleichfeld), Daniel Endres (nach Höchberg), Peter Mrugalla (nach Mainsondheim) und Julian Schneider (nach Großbardorf) verabschiedet. Mit Pascal Jeni (Würzburger Kickers), Felix Wilms (Oberschwarzach), Max Hillenbrand, Christopher Lehmann, Marcel Ruft und Cristian Camilo Fischer (alle Schweinfurt 05) stehen bereits mehrere Neuzugänge für das Abtswinder Abenteuer in der Bayernliga fest. Götzelmanns Aufgabe endete mit dem letzten Spiel, wohingegen die Suche nach einem Nachfolger zur neuen Saison wiederum zu einem guten alten Bekannten führte. Mit Mario Schindler startet die Mannschaft am 11. Juni in die Vorbereitung. Der 41-Jährige spielte von 2008 bis 2012 für Abtswind und war anschließend mit einer kurzen Unterbrechung sechs Jahre lang Trainer in Schwebenried.

Während der fünf Wochen langen Vorbereitung sind folgende Testspiele geplant: Am 16. Juni gegen Unterpleichfeld in Laub, am 17. Juni in Kleinrinderfeld, am 24. Juni in Karlburg, am 1. Juli gegen Don Bosco Bamberg in Reichmannsdorf und am 4. Juli in Oberschwarzach. Ebenso spielt Abtswind am 30. Juni in der ersten Runde im Toto-Pokal in Haibach. Die zweite Runde würde am 7. Juli auch auswärts stattfinden. Zudem tritt der Landesliga-Meister am 8. Juli beim Erdinger-Cup in Roth zum Landesfinale an. Die Bayernliga-Saison startet am 14. Juli. Der zweite Spieltag wird bereits unter der Woche am 18. Juli ausgetragen, der dritte am 21. Juli.

 
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