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FUSSBALL: A-KLASSE
8:0, aber Markt Einersheim bleibt am Boden
Aus welchem Blickwinkel Moritz Böhm und die Markt Einersheimer die Sache auch betrachten: Der Aufstieg in die Kreisklasse wird nach den jüngsten Erfolgen immer wahrscheinlicher.Foto (Ausschnitt, Archiv): Hans Will
| Aus welchem Blickwinkel Moritz Böhm und die Markt Einersheimer die Sache auch betrachten: Der Aufstieg in die Kreisklasse wird nach den jüngsten Erfolgen immer wahrscheinlicher.Foto (Ausschnitt, Archiv): Hans Will
Steffen Forstner
 |  aktualisiert: 12.10.2019 02:11 Uhr

SG Markt Einersheim – SV Sickershausen II 8:0 (6:0). In trauter Eintracht kamen vergangene Saison der SV Markt Einersheim und die SG Seinsheim/Nenzenheim als Tabellensechster und -siebter der A-Klasse 3 Würzburg punktgleich ins Ziel. Seit dieser Spielzeit bündeln die drei Nachbarn nun ihre Kräfte – und machen fußballerisch gemeinsame Sache.

Erste Früchte scheint das Bündnis inzwischen zu tragen. Nach holprigem Saisonstart mit zwei Niederlagen aus den ersten drei Partien weist die Formkurve der SG aktuell steil nach oben. Vier Spiele in Folge hat die neu aufgestellte Mannschaft gewonnen und dabei allein in den vergangenen drei Auftritten ein Torverhältnis von 23:0 erzielt. Nach einem 10:0 in der Woche vorher bei Buchbrunn/Mainstockheim II kannte die SG auch am Sonntag mit Sickershausens zweiter Garde keine Gnade und schickte den Tabellenletzten mit 8:0 auf die Heimreise.

Kein Wunder, dass SG-Spielertrainer Christian Schömig sagt: „Ich bin zufrieden, wie es gerade läuft.“ Mit Blick auf die Qualität der Gegner will er den Lauf seiner Truppe aber nicht überhöhen. Er könnte gut daran tun, denn so einseitig wie das Treffen mit Sickershausen verlaufen selbst in der A-Klasse nicht viele Spiele. Acht Tore mögen zunächst nach Spektakel pur klingen, doch bot die Partie aufgrund der einseitigen Verteilung der Treffer weit weniger Rasanz, als zu vermuten steht.

Schömig selbst hatte seine Elf mit einem Doppelpack früh den Weg geebnet, den die Gastgeber konsequent weiter gingen. Hatte sich Sickershausen in der ersten halben Stunde noch wacker gewehrt, wurde die Kreisliga-Reserve mit zunehmender Dauer immer mehr zum Sparringspartner degradiert und wirkte besonders in der Viertelstunde vor der Halbzeit heillos überfordert.

Ganze vier Treffer musste der Gast in dieser Phase schlucken – und zum Seitenwechsel wusste er beim Stande von 0:6 nicht recht, wie ihm geschehen war. „Wir wollten das Spiel lange offen halten und haben es anfangs auch ordentlich gemacht“, fand SV-Trainer Christoph Wiedemann, der selbst mitspielte. „Allerdings haben wir im weiteren Verlauf dann zu viele individuelle Fehler gemacht, und der Gegner hat die Chancen konsequent genutzt.“

Tatsächlich hatte im ersten Durchgang fast jeder Schuss auf das Sickershäuser Gehäuse auch sein Ziel gefunden, und die Gäste durften froh sein, dass der Einersheimer Donnerhagel durch den Pausenpfiff unterbrochen wurde. „Wir lassen uns hier nicht abschlachten“, bläute Wiedemann seiner Elf bei seiner Pausenansprache ein.

Immerhin – diese Rechnung ging aus Sickershäuser Sicht auf. Denn die heimische SG war nach dem Wechsel im Abschluss längst nicht mehr so konsequent wie noch vor der Pause. Nachdem Tobias Zehnder per wunderschöner Volleyabnahme früh das 7:0 erzielt hatte (50.), ließen die Gastgeber es etwas ruhiger angehen. Ihr Trainer hatte dafür zwar Verständnis, merkte aber auch kritisch an, dass er mit der zweiten Hälfte nicht mehr so zufrieden gewesen sei.

Gefehlt habe es vor allem an der Kommunikation, dem Zusammenspiel und der Bewegung ohne Ball, sagte Schömig, der sich an diesem Nachmittag selbst in vorzüglicher Verfassung präsentierte und fünfmal traf. „In der F-Jugend ist mir das ständig gelungen“, sagte der Trainer schmunzelnd, „aber im Herrenbereich war es das erste Mal.“ Viel wichtiger als die eigene Torquote ist ihm ohnehin der Erfolg als gesamtes Team.

In dieser Hinsicht glaubt Schömig sein Team auf gutem Weg. Zwischenmenschlich und vom Zusammenhalt her passe es sehr gut innerhalb der neuen Spielgemeinschaft. „Fußballerisch müssen wir uns aber noch mehr finden.“ Daher hält er es zu diesem immer noch frühen Zeitpunkt in der Saison auch für unangebracht, über mögliche Aufstiegsambitionen zu reden. „Wenn sich der Tabellensechste und - siebte der Vorsaison zusammentun“, sagt er, „entsteht daraus nicht automatisch ein Aufstiegsfavorit.“

Markt Einersheim: Radant – Gegner, Wolf, Schenk, Schneider, Spiller, Schömig, Singer, Stadtelmeyer, Tobias Zehnder, Nees. Eingewechselt: Böhm (38.), Volkamer (46.), Gerhardt (64.).

Sickershausen: Heinkel – Gross, Dürr, Uhl, Wiedemann, Julian Köhler, Ullrich, Segritz, Peter Müller, Mezo, Albert. Eingewechselt: Tausch (31.), Marcel Köhler (48.), Steinberger (58.).

Schiedsrichter: Walter Kammleiter (Creglingen). Zuschauer: 70 (in Seinsheim). Tore: 1:0, 2:0, 3:0 Christian Schömig (11., 16., 33.), 4:0 Jörg Schneider (35.), 5:0 Christian Schömig (37.), 6:0 Domenic Spiller (42.), 7:0 Tobias Zehnder (50.), 8:0 Christian Schömig (88.).

 
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