Als ein „überaus zufriedenstellendes Wettkampfwochenende“ wertete Dietlind Weise ihre Teilnahme an der Deutschen Meisterschaft auf der langen Strecke in Braunschweig. Als zweifache Meisterin und Vizemeisterin hat die 68-jährige Schwimmerin der TG Kitzingen gezeigt, dass auch zu Jahresbeginn nach einer langen Erkältungsbedingten Zwangspause im Training schon mit ihr zu rechnen ist.
Am ersten Tag ging es gleich über die beiden extremen Distanzen (1 500 und 800 m Freistil) an die Substanz. Nicht wenige Schwimmer nehmen die Tortur beider langen Strecken, die unmittelbar hintereinander an einem Nachmittag ausgetragen wurden, auf sich. Erkrankt musste die Titelverteidigerin aus der Schweiz über 1 500m absagen, was Weise noch mehr motivierte und sie für den ersten Meistertitel vor Marlies Fieguth (TPSV Enkenbach) und Ingeborg Schmidt (TSV Schleswig) beflügelte. Nach nur drei Stunden Pause holte sie sich über die kürzere Strecke wieder vor Fieguth und Christel Halbach (SG Essen) den ersten Platz.
Über 400 m-Freistil war die souverän schwimmende Anke Klatt (Hamburger SC) nicht zu gefährden, aber Dietlind Weise sicherte sich mit zwei Hundertstel vor Sabine Morche-Bloch (TSV Achim 1860) die Silbermedaille. Damit drehte sie den Spieß im Vergleich zum vorigen Jahr um, als Morche-Bloch sie auf den dritten Platz verwiesen hatte.
Nach sechsjähriger Pause versuchte sich die TGK-Schwimmerin wieder an der 200 m-Bruststrecke und landete auf Rang vier. Über 200m Rücken wurde es – wie im Vorjahr – wieder der fünfte Platz.