Nach einer turbulenten Vorbereitung ist Ringer Lucas Lazogianis bei den Olympischen Spielen früh ausgeschieden. Der 23-Jährige hatte den kubanischen Weltmeister Gabriel Rosillo in seinem Auftaktkampf in der Gewichtsklasse bis 97 Kilogramm am Rand einer Niederlage, kassierte kurz vor Schluss dann aber noch die entscheidende Wertung gegen sich. Da es Rosillo anschließend nicht bis ins Finale schaffte, darf Lazogianis am Mittwoch auch nicht mehr in der Hoffnungsrunde ran. Das deutsche Griechisch-römisch-Team verlässt die Spiele in Frankreichs Metropole damit ohne Medaille.
„Es war ein Moment der Unachtsamkeit”, sagte Lazogianis nach seiner Niederlage. „Das ärgert mich extrem.” Er habe einmal kurz „den Kopf ausgeschaltet”, das habe ihn letztlich einen ansonsten „guten Kampf” gekostet. Körperlich sei er topfit gewesen, erklärte er.
Im Urlaub für die Spiele nachnominiert
Lazogianis war gerade mit seiner Freundin in Miami im Urlaub, als er Anfang Juli von seiner Olympia-Nominierung erfahren hatte. Der Weilimdorfer war kurzfristig nachgerückt, weil der russische Verband seine Athleten zurückgezogen hatte. Vor sechs Wochen hatte sich Lazogianis zudem noch am Knie verletzt - bei einem Training in Bulgarien gegen den Kubaner Rosillo. Davon war der deutschen Zukunftshoffnung in Paris allerdings nichts anzumerken.
Für die Leipzigerin Anastasia Blayvas ist das Turnier in der Klasse bis 50 Kilogramm nach einer Niederlage gegen die langjährige Weltklasse-Athletin Maria Statnick aus Aserbaidschan ebenfalls beendet. Am Mittwoch startet Annika Wendle aus Altenheim in der 53-Kilo-Klasse.