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MOTORSPORT
Auf zwei Rädern im Kampf mit den Staubwolken
Auf Verfolgungsjagd: Mit der Startnummer 53 Michael Müller von den „Spätzündern“.
Foto: Günther Geiling | Auf Verfolgungsjagd: Mit der Startnummer 53 Michael Müller von den „Spätzündern“.
Günther Geiling
 |  aktualisiert: 19.10.2020 10:43 Uhr

Der Motorsportclub Bramberg präsentierte sich am Pfingstwochenende wieder einmal als routinierter Ausrichter des 2. Rennen in der Serie „Mofacross der Nationen“. Drei Stunden lang drehten auf der „Alm“ die Teams ihre Runden, die zahlreichen Zuschauer sahen spannende Duelle am Berg. Mit am Start waren auch zahlreiche „Lokalmatadoren“ des BMC Bramberg und der näheren Umgebung.

Die äußeren Voraussetzungen mit blauem Himmel und Sonnenschein hätten nicht besser sein können. Die Temperaturen brachten die Fahrer unter ihren Helmen aber auch schnell ins Schwitzen und sie kämpften bei Überholmanövern öfter als ihnen lieb war mit Staubwolken.

Das Starterfeld war mit 35 Teams größer als je zuvor. Zahlreich waren dabei Teams aus der näheren Umgebung dabei, aber auch aus Paderborn, Augsburg- Sulzbach-Rosenberg oder Illschwang waren die Mofa-Piloten angereist. In der „Serien“-Klasse gaben die Haßbergler aber den Ton an, denn von 13 Mannschaften kamen neun Teams aus dem Landkreis Haßberge.

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Viele Fahrer waren schon am Samstag angereist, um zu trainieren. Dabei wurde natürlich in Wohnwägen oder Zelten in der Nähe der „Alm“ übernachtet, um am Vormittag wieder die ersten Runden zu drehen. Dazwischen wurde selbstverständlich immer wieder an den Maschinen geschraubt und gedreht, damit zum „3-Stunden-Rennen“ alles bestens in Schuss ist.

Selbstbewusstes Frauen-Team

Dass der Zweiradsport eine „Männer-Domäne“ war in den vergangenen Jahren auch in Bramberg zu sehen. Aber diesmal sah man mit „Bixen-Racing“ auch ein Damen-Team dabei mit dem Trio Anne Renner, Maxi Morner und Eva Suttner. Bramberg war für sie insgesamt das 4. Rennen. In ihren Familien pulsiert anscheinend Benzin statt Blut in den Adern, denn sowohl Papa als auch Brüder haben sich dem Mofacross verschrieben. Da wollten die Mädchen oder Schwestern nicht nachstehen und sagten einfach so aus sich heraus „wenn ihr das könnt, dann können wir das schon lange.“

Und das wollten sie den Männern auch beweisen, obwohl es doch nicht so einfach war bis zum ersten Start. „Wir fahren einfach aus Spaß! Wir können ja nur fahren und gut ausschauen“, zeigte Maxi Morner die Stärken der Damen auf. „Zum Glück haben wir eben unsere Brüder als Mechaniker und die stehen uns genauso wie Papa bei.“ Sie gaben auch zu, dass sie die drei Stunden auf dem Sozius in Bramberg zu zweit nicht aushalten würden und deswegen besteht ihr Team aus drei Fahrerinnen, die sich abwechseln können.

Reparaturen nur am Zeltplatz

Vor dem Start wurde natürlich in den Boxen noch fleißig gewerkelt. Der 2. Vorsitzende des Bramberger Motorsportclubs, Matthias Huppmann, rief dann zur „Team-Besprechung“ und wünschte sich ein faires und sportliches Rennen. Dazu gehört auch die Forderung, dass während des Rennens nur in den Zelten repariert werden darf und die Fahrergasse frei bleiben muss.

Der Start hat seine Besonderheit, denn es wird mit „Le Mans-Start“ das Rennen eröffnet. Das heißt, an der Startlinie hält der zweite Fahrer das Zweirad und auf das Startsignal hin rennen die Fahrer erst zu ihren Fahrzeugen und müssen es erst starten, bevor sie losfahren können. Das bringt den Pulk der Fahrer doch gleich zu Beginn ganz schön durcheinander und mancher quält sich auch einige Zeit ab, bis für ihn der erfolgreiche Start beginnen kann. Aber dann hat man ja noch drei Stunden Zeit, um den Anschluss zu gewinnen oder Runde für Runde den einen oder anderen zu überholen.

Im Rahmen einer „After-Show-Party“ fand dann am Abend die Siegerehrung statt. Mit dem dritten Rennen der Serie „Mofa-Cross der Nationen“ wird dann am 17. August in Neunkirchen bei Sulzbach-Rosenberg sowohl der Tages- als auch der Gesamtsieger gekürt.

Bramberger Mofa-Cross der Nationen in Zahlen

„Serien“-Klasse:

1. „Spätzünder“ (Michael Müller und Fabian Valtin), Unterpreppach, 110 Runden in 3:02:11.68 Stunden, 2. „Pfiffer Racing (Jens Hofmann und Daniel Müller) Ebern-Bischwind, 103 Runden in 3:02:35.50, 3.„Sachs-Racing“ (Rene Werner und David Eichelsdörfer, Ebern, 100 Runden in 3:01:00.76, 4. Biergit-Racing-Team (Matthias Huppmann und Florian Laubender), Bramberg, 96 Runden in 3:02:30.70, 5. Schopperer-Racing (Andreas Wild und Matthias Arnold) Neukirchen, 94 Runden, 6. Bordtwendt Motorsport (Alexander Precht und Lukas Dietz), Bramberg.

„Tuning-Klasse“:

1. „Zündapps letzte Rache“, Rainer Dreier, Paderborn, 114 Runden in 3:01:14.03, 2. Team Schlitz 112 Runden, 3. TRM Racing 106 Runden, 4. Offroad Runner Prackenbach, 106 Runden, 5. Wülde Hunde (Matthias Pöllinger/Sebastian Kargermeier, Sulzbach-Rosenberg 106 Runden, 6. Schroeder Reloaded, Dirk Schröder 105 Runden, 12. Flying Herkules (Matz Bortenlänger/Bernhard Ospel), Ebern, 68 Runden, 13. HRM-Startpiloten, Maroldsweisach, 52 Runden.

 
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