So schnell kann es gehen. 87 Minuten waren gespielt im Verfolgerduell der Kreisliga Schweinfurt 2 zwischen dem VfR Hermannsberg und dem SV Sylbach, es stand 1:1. Dann aber drückte erst Florian Morgenroth den Ball zum 2:1 über die Linie, und in der Nachspielzeit machte Dominik Rippstein mit dem 3:1 den Deckel drauf. Und weil Spitzenreiter Knetzgau/Oberschwappach überraschend zwei Zähler in Üchtelhausen liegen ließ, hat der VfR nur noch drei Zähler Rückstand auf den Spitzenreiter. Sylbach muss mit zwei weiteren Pünktchen Rückstand auf Schützenhilfe hoffen.
Dabei begann die Partie wie gemalt für die Sylbacher. Keine drei Minuten waren gespielt, da tauchte Felix Bendel frei vor dem VfR-Tor auf und brachte die Gäste in Führung. Und die hielt trotz allem Hermannsberger Anrennens bis zur 67. Minute. In der verwandelte Hermannsbergs (Co-)Spielertrainer Dominik Rippstein einen Foulelfmeter zum verdienten Ausgleich.
Hermannsberg spielt nach dem Ausgleich "all in"
"Das war der Knackpunkt im Spiel", meinte VfR-Coach Stefan Klemm später und sprach von "gefühlt 90 Prozent Ballbesitz" für seine Mannschaft. Sylbachs Keeper Philipp Rössner leistete sich, so Klemm, im Strafraum einen unnötigen Schubser gegen einen Heim-Stürmer, sah gelb und sich kurz darauf Rippsteins Strafstoß gegenüber. "Wenn das nicht passiert wäre, weiß ich nicht, ob wir noch getroffen hätten", sprach Klemm die stockende Offensivkraft seiner Mannschaft an, die nach dem zum Ausgleich verwandelten Elfer dann "all in" spielte.
Auch für Sylbachs Trainer Florian Neeb war der Elfmeter entscheidend. "Die Aktion zum Elfer ist eine riesen Dummheit meines Torhüters gewesen und durch nichts zu entschuldigen. Das Spiel hätten wir nicht verloren, da bin ich mir ziemlich sicher. Der zweite Platz ist definitiv weg, aber mit solch dummen Aktionen hat man ihn auch nicht verdient. Schade nur, das seine ganze Mannschaft darunter leiden muss", fand Neeb mehr als deutliche Worte.
"Titelendspiel" am 21. Mai
Und das mit Erfolg – wenn auch das Hermannsberger Lager noch eine ganze Weile warten musste. Nach 87 Minuten erreichte ein Pass in die Schnittstelle Florian Morgenroth, der sich diese Gelegenheit nicht entgehen ließ und den VfR in Führung schoss, das 3:1 in der 6. Minute der Nachspielzeit war ein typischer Konter, perfekt abgeschlossen vom Ex-Sander Rippstein.
Nun habe man aber alles in eigener Hand. "Wenn wir alle drei Spiele gewinnen, sind wir Meister", hat Klemm ausgerechnet, "bis dahin haben wir aber noch drei anstrengende Wochen vor uns". Mit dem Höhepunkt des "Endspiels" gegen den TSV Knetzgau/Oberschwappach in 14 Tagen.
So einen Trainer wünscht sich sicherlich jede Mannschaft! (Ironie aus)
Das gehört sich nicht für den Trainer, das so an die Zeitung weiter zu geben.
Und die Zeitung sollte sich auch etwas mäßigen - wir sind in der Kreisliga!