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Volleyball: 2. Bundesliga Süd
Die Rechenschieber auf der Netzkante
Als Spitzenreiter reisen die Eltmanner Heitec Volleys am Sonntag nach Unterhaching. Warum es vorher aber einen genauen Blick nach Rüsselsheim gibt.
Blockarbeit: Max Bibrack (links) und Clay Couchmann müssen in Unterhaching Abwehrstärke zeigen.
Foto: Matthias Lewin | Blockarbeit: Max Bibrack (links) und Clay Couchmann müssen in Unterhaching Abwehrstärke zeigen.
Matthias Lewin
 |  aktualisiert: 14.11.2019 13:50 Uhr

TSV Unterhaching II - Heitec Volleys Eltmann
(Sonntag, 16 Uhr; Bayernwerk Sportarena)

Es wird langsam richtig spannend in Liga Zwei. Vier Spieltage vor Saisonende geht es am oberen Tabellenende nur noch darum, wer als Erster strauchelt und dem Konkurrenten damit "freie Bahn" verschafft. Am Wochenende kommt es zwischen den beiden Protagonisten Eltmann und Grafing zum Auswärts-Fernduell. Tabellenführer Eltmann (20 Spiele, 17 Siege, 50 Punkte) muss dabei  am Sonntag beim Siebten AlpenVolleys Haching II ran, der TSV Grafing (19 Spiele, 17 Siege, 48 Punkte) ist bereits am Samstagabend beim Tabellenvierten TG Rüsselsheim II zu Gast.

Rechenschieber ausgepackt

Im Endspurt werden auf beiden Seiten mittlerweile auch die Rechenschieber ausgepackt. Meister wird, wer in der Endabrechung die meisten Zähler auf dem Konto gesammelt hat. Bei Punktgleichheit entscheidet die Anzahl der Siege. Und genau da liegt der Vorteil derzeit bei den Oberbayern. Selbst wenn Eltmann in allen noch ausstehenden Partien die Höchstpunktzahl holt, brauchen die Unterfranken Schützenhilfe der Grafinger Gegner. Denn der TSV hat noch eine Partie mehr auszutragen und muss mindestens noch einmal verlieren, damit es was wird mit dem Eltmanner Titel.

Das besondere Kribbeln im Endspurt spürt inzwischen auch Eltmanns Manager Rolf Werner: „Die unheimliche Spannung ist greifbar. Überall werde ich auf die aufregende Konstellation angesprochen, auf der Straße, am Arbeitsplatz, beim Bäcker oder Metzger. Die Volleyballfans sind wie elektrisiert. Das ist gut für unsere Sportart, wenn wir im Gespräch sind.“

"Wir haben uns bereits im Sommer vergangenen Jahres weit aus dem Fenster gelehnt."
Rolf Werner, Manager Heitec Volleys Eltmann

Für Werner zählen allerdings in erster Linie die Fakten: „Schon jetzt ist die Saison für uns ein großer Erfolg. Wir haben uns bereits im Sommer vergangenen Jahres weit aus dem Fenster gelehnt und unsere Ambitionen auf die Meisterschaft und den Aufstieg verkündet. Diese Ansprüche konnten wir bisher erfüllen. Ich bin glücklich, dass uns ein Platz unter den ersten Drei in der Tabelle auf jeden Fall sicher ist. Wir können also ohne eine eventuelle Wildcard, die viel Geld kostet, in die erste Liga aufsteigen. Das macht uns stolz.“

Klar ist, dass Rolf Werner am Samstag sämtliche Antennen in Richtung Rüsselsheim ausrichtet und der zweiten Mannschaft des Erstligisten aus der Opel-Stadt kräftig die Daumen drückt, dass Grafing wie zuletzt in Gotha zumindest ein wenig Federn lässt.

Nichts dem Zufall überlassen

Und die Hoffnungen Werners sind nicht von allzu weit hergeholt. Rüsselsheim II hat sich mittlerweile zu einer Art Angstgegner für Grafing entwickelt. Ende November entführten die Hessen als bislang einziges Team der Liga mit 3:2 in der „Bärenhöhle“ östlich von München die Punkte. Ihre zweite 2:3-Niederlage kassierten die Grafinger Ende Januar in Eltmann.

Doch selbst, wenn Grafing in der Autostadt erneut patzt, auch Eltmann muss in Haching erst einmal gewinnen. Im Hinspiel hatten die Heitec Volleys so ihre liebe Müh' und Not mit den Münchnern, drehten die Partie nach einem 0:2-Satzrückstand.  Auf diese Achterbahnfahrt der Emotionen möchte Eltmanns Trainer Marco Donat im Rückspiel gerne verzichten. Auch deshalb ist am Samstagvormittag noch einmal eine intensive Trainingseinheit angesagt, bei der vor allem taktische Varianten verfeinert werden sollen. Donat will nichts dem Zufall überlassen und optimal vorbereitet nach Unterhaching fahren.

Donat brennt auf die heiße Phase

„Das heißt aber nicht, dass wir mit gemischten Gefühlen zum Bayernderby reisen. Wir freuen uns auf das sicher schwere Spiel. Dafür lebt man als Sportler. Wir brennen auf die heiße Phase der Saison und besinnen uns auf die positiven Erkenntnisse. Wir haben uns mega zurückgekämpft. Das muss uns Selbstvertrauen geben. Wichtig für uns ist, die Saison weiter voll durchzuziehen und eine gute Leistung in Haching abzuliefern“, will Donat schon vor dem ersten Aufschlag den größten Druck von der Mannschaft nehmen. 

Aufgebot Eltmann: Couchman, Engel, Peta, Richter, Kolbe, Schmitt, Krüger, Kellermann, Werner, Stoyanov, Wacek, Bibrack, Strobel.

 
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