"Home sweet home" - Eltmann hat einen neuen Slogan. Kein Wunder, denn nach dem 3:2-Heimsieg über den VfB Friedrichshafen reibt sich die Liga die Augen. Die Heitec Volleys leben noch.
Gut 24 Minuten brauchte Eltmann, um warm zu werden. Da allerdings war der erste Satz bereits Geschichte. Friedrichshafen demonstrierte eindrucksvoll genau die Überlegenheit, die man im Vorfeld der Partie erwarten konnte, gewann Durchgang eins auch dank des kaum zu stoppenden Mazedoniers Nikolai Gjorgiev klar mit 25:16. Da nutzte auch der Wechsel von Zuspieler Merten Krüger für Rafal Prokopczuk nichts.
Hamzagic dreht auf
Doch abschießen wollten sich die Heitec Volleys nicht lassen. Vom ersten Ball im zweiten Satz zeigten die Eltmanner Einsatz, Biss und vor allem eine Blockabwehr, die in Satz eins überhaupt nicht vorhanden war. Die letzten Minuten des zweiten Durchgangs gehörten Irfan Hamzagic, der nun nicht mehr zu bremsen war, mit drei Punkten in Folge den Satzball sicherte, den schließlich Carlos Antony zum 25:19 verwandelte und für verwunderte Gesichter, nicht nur auf Friedrichshafener Seite, sorgte.
Der VfB wäre aber nicht da, wo er steht, wenn er sich davon nachhaltig hätte beeindrucken lassen. Schnell zogen die "Häfler" auf drei Punkte davon, ließen Eltmann nur ab und an herankommen. Wirklich gefährlich wurden die Heitec Volleys in Satz drei aber nicht, Friedrichshafen ging nach dem 25:21 mit 2:1 in Führung.
Entscheidung am Freitag
Verloren gab Eltmann die Partie aber noch nicht. Zumindest ein Punkt sollte im "Wohzimmer" bleiben. Und als Tomas Halanda seinen Block zum 25:23 richtig setzte, war wenigstens der eingetütet, es ging in den TieBreak. Und in dem traute der VfB seinen Augen nicht, während nicht nur Eltmanns Mathäus Jurkovics trotz seiner 2,11 Meter über sich hinauswuchs. Mit 15:11 rang der Aufsteiger den großen Favoriten nieder und blickt nun hoffnungsvoll der Liga-Entscheidung über die eigene Zukunft am Freitag entgegen.
Heitec Volleys Eltmann -
VfB Friedrichshafen (16:25, 25:19, 21:25, 25:23, 15:11)
Eltmann: Watanabe (Libero) - Krüger, Halanda, Prokopczuk, Jurkovics, Hamzagic, Van der Ent, Antony.
Friedrichshafen: Steuerwald (Libero) - Worsley, Krisko, Späth-Westerholt, Mote, Menner, Balean, Janouch, Juhkami, Malescha, Gjorgiev, Schmidt.
Schiedsrichter: Srdjan Arsic (Mühlheim am Main), Greogor Bösenberg (Jena). Zuschauer: 356. MVP Gold: Carlos Antony (Eltmann). MVP Silber: Joseph Worsley (Friedrichshafen).