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ELTMANN
Nur noch vier Partien in Eltmann
Bearbeitet von Matthias Lewin
 |  aktualisiert: 27.04.2023 08:27 Uhr

Nach dem jetzt veröffentlichten Spielplan tritt Aufsteiger Heitec Volleys Eltmann am Samstag, 12. Oktober, zum Auftakt beim amtierenden Pokalsieger und deutschen Vizemeister VfB Friedrichshafen an. Danach kommen am Mittwoch, 16. Oktober, die United Volleys Frankfurt nach Bamberg.

Während der Eltmanner Kader immer mehr Konturen annimmt, weiß der Erstliga-Neuling immer noch nicht, wo er seine Heimspiele austragen darf. Zur Auswahl stehen die über 6500 Zuschauer fassende Brose Arena in Bamberg und die eigene Georg-Schäfer-Sporthalle in Eltmann. Die Führung der Volleyball-Bundesliga legt den Unterfranken einen Umzug in die Domstadt nahe. Die Liga will Volleyball nach Außen optimal präsentierten. Die Spielstätten sollten Arena-Charakter sowie einen VIP-Raum haben und den TV-Übertragungs-Anforderungen genügen. Deshalb haben die Eltmanner alle Heimspiele in der Brose Arena reservieren lassen.

Eltmanner Wurzeln belassen

Gleichwohl möchte der Zweitliga-Meister nicht alle Wurzeln zu seiner Heimat Eltmann kappen. Im aktuellen Spielplan wurden vorsorglich vier mögliche Heimpartien gegen Giesen, Bühl, Herrsching und Königs Wusterhausen in die Georg-Schäfer-Halle verlegt. Allerdings erfüllt die Schulturnhalle in vielen wesentlichen Belangen bislang nicht die Anforderungen.

Die Eltmanner Halle ist unter der Woche nicht nutzbar, weil die Schulen diese dringend für den Sportunterricht benötigen. In der kommenden Saison müssen die Heitec Volleys bei insgesamt elf Heimpartien allein fünf Mal am Mittwoch zuhause antreten. Die Halle in Eltmann stünde den Schulen dann etwa zwei Tage nicht zur Verfügung, weil jeweils ein spezieller Sportboden ausgelegt werden muss, der in der ersten Liga zwingend vorgeschrieben ist und auch den Gästeteams Gelegenheit zum Training gegeben werden muss.

Dringend benötigt werden in der Georg-Schäfer-Arena mobile Zusatztribünen für etwa 600 Zuschauer hinter den Stirnseiten des Spielfeldes sowie VIP-Räume. Außerdem ist auch die Beleuchtung in die Jahre gekommen und leistet nicht mehr die geforderten 1000 Lux für TV-Übertragungen. Etwa ein Drittel der Leuchtkörper sind zudem defekt. Auch ist die Georg-Schäfer-Halle von der Liga für den Punktspielbetrieb in der ersten Volleyball-Bundesliga weder abgenommen noch lizensiert.

Appel an die Stadt

Deshalb haben die Heitec Volleys Eltmanns Bürgermeister Michael Ziegler und den Stadtrat um Unterstützungen gebeten. Manager Rolf Werner appelliert an die Stadt: „Wir brauchen ganz dringend eure Hilfe, wenn wir weiterhin in Eltmann spielen sollen. Unser Verein ist in ganz Deutschland der beste Botschafter der kleinen Stadt und könnte die öffentliche Wahrnehmung Eltmanns massiv verbessern. Wir bieten den Verantwortlichen unter anderem LED-Bandenvideos und Trikotwerbung mit dem Slogan „Eltmann – Hier beginnt der Süden“ sowie Einbeziehung in effiziente Marketingmaßnahmen an.“

Im frei empfangbaren Sportfernsehen (Sport1) werden insgesamt 51 Partien der ersten Volleyball Bundesligen übertragen. Daneben werden alle Spiele im Live-Stream und On-Demand auf www.sporttotal.tv gezeigt.

Bisher haben die Heitec Volleys alle Herausforderungen eigenverantwortlich gestemmt. Die kürzlich gegründete Eltmann Volleys GmbH mit sieben Gesellschaftern finanzierte den benötigten Sportboden, eine Geschäftsstelle mit einem Geschäftsstellenleiter und bildet so die solide Basis für den Spielbetrieb. „Wir hoffen jetzt, dass uns die Stadt in dieser schwierigen Situation nicht im Stich lässt“, hofft Rolf Werner auf kommunale Unterstützung. (mle)

 
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