Viel hat nicht gefehlt am Mittwochabend zum ersten Saisonsieg des FC Sand (15. Platz/2 Punkte) in der kürzlich gestarteten Fußball-Bayernliga-Saison. Bayern Hofs tschechischer Angreifer Tomas Petracek spielte mit seinem Ausgleichstreffer in der Schlussphase den Party-Crasher im Seestadion. Mit hängenden Köpfen schlichen die Sander trotzdem nicht vom Platz. "Meine junge Mannschaft hat wieder ihre Einstellung und den Willen bewiesen. Das ist das Wichtigste", hob Sands Cheftrainer Matthias Strätz hervor. "Wenn jeder alles für den anderen gibt, kannst du in dieser Klasse auch jeden Gegner schlagen."
Dafür gilt es allerdings noch an der ein oder anderen fußballerischen Stellschraube zu drehen. Über weite Strecken spielten die Korbmacher gegen Hof stark, hatten den Gegner weitgehend im Griff, offenbarten im Verlauf der zweiten Halbzeit aber, als die Hofer aufmachen mussten und sich somit viele Räume boten, große Defizite im Konterspiel. "Da merkt man einfach, dass wir noch nicht richtig eingespielt sind", erklärt Strätz: "Es gibt noch viele Missverständnisse auf dem Platz." Eine andere Mannschaft hätte nach dem 1:0 den "Deckel draufgemacht", glaubt er.
Der Dritte der Vorsaison ist schlecht gestartet
Das letzte Quäntchen fehlt den Sandern aktuell noch. So kam es, dass die Strätz-Elf am Mittwoch letztlich sogar mit dem Punkt – dem zweiten der Saison - zufrieden sein konnte. Kurz vor Abpfiff kratzte Abwehrrecke Johannes Bechmann gerade noch einen Petracek-Schuss von der Linie. "Wir müssen cleverer werden", fordert Strätz, der mit seiner Mannschaft das Positive aus dem dritten Saison-Match ziehen möchte. "Das war unser stärksten Saisonspiel. Man sieht, dass wir jede Woche besser werden. Bald werden wir uns dafür belohnen."
Zeit zum Hadern bleibt ohnehin nicht. Am Samstagnachmittag geht es bereits weiter mit dem Auswärtsspiel beim punktlosen Tabellenschlusslicht SV Seligenporten (16 Uhr). "Das ist eine Mannschaft, die du einfach hinter dir lassen musst", meint Strätz zum bevorstehenden "Sechs-Punkte-Spiel." Die von Gerd Klaus, dem ehemaligen Trainer des FC 05 Schweinfurt, gecoachten Mittelfranken haben ähnlich wie die Sander vor der Saison einen größeren Umbruch vollziehen müssen. Das junge Team des Dritten der vergangenen Bayernliga-Saison ist denkbar schlecht in der neuen Runde angekommen, mit vier (mitunter sehr deutlichen) Niederlagen aus vier Spielen.
Verzichten muss der FC Sand bei seinem Auswärtstrip weiter auf den verletzten Neuzugang Nicolas John. Ein Fragezeichen steht krankheitsbedingt hinter Schlussmann Alessandro Burkard. Mit nach Seligenporten reisen werden auch wieder einige Sander Fans. Der Fanbus fährt um 12.30 Uhr am Sportheim ab.
