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Fußball Relegation
Tiefenentspannt schon nach 47 Minuten
Sand- Erlenbach       -  Erlenbachs Keeper Sven Schröer ist einen Tick schneller am Ball als der Sander Florian Gundelsheimer. Gegen das 1:0 des Sander 4-ers war allerdings auch Schröer machtlos.
Foto: Ralf Naumann | Erlenbachs Keeper Sven Schröer ist einen Tick schneller am Ball als der Sander Florian Gundelsheimer. Gegen das 1:0 des Sander 4-ers war allerdings auch Schröer machtlos.
Felix Schwarz
 |  aktualisiert: 02.04.2019 10:05 Uhr
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1. FC Sand – SV Erlenbach 5:0 (1:0)

Angespannt war Matthias Bayer nur vor der Partie. Mit dem 2:0 kurz nach Wiederbeginn wurde der Sander Kurzzeit-Trainer aber immer ruhiger,  Nach dem 3:0 wirkte Bayer in den letzten 20 Minuten sogar tiefenentspannt. Und dieser Zustand hielt zumindest bis zur Eisdusche, die ihm seine Spieler nach dem Schlusspfiff noch auf dem Rasen verabreichten.

Nach dem 1:0 im Relegationshinspiel gegen den SV Erlenbach nutzen die Korbmacher ihre Chance und sind durch den 5:0-Rückspielsieg auch in der nächsten Spielzeit in der Bayernliga vertreten. Mannschaft und Fans feierten den Klassenerhalt ausgelassen Die Sander lieferten, als es darauf ankam – Erlenbach blieb glücklos und steigt somit in die Landesliga ab.

Im Vergleich zum Hinspiel kamen bei Erlenbach Nikolaos Koukalias und Marcel Fleckenstein für Andreas Kremer und Julian Steigerwald in die Startelf. Der FC Sand ging mit der gleichen Startelf in das Match.

Die Partie benötigte eine lange Anlaufphase. Zwar drückte Erlenbach nach vorn und kam in der 4. Minute durch Arwed Kellner zur ersten Möglichkeit, als dieser im Fünfmeterraum frei zum Schuss kam, dabei aber an Keeper Simon Mai scheiterte. Dennoch wirkten beide Mannschaften verhalten und waren in erster Linie darauf bedacht, keine Fehler zu machen.

Die Gäste starteten mit einem 3-5-2, das durch das phasenweise Einrücken von Nikolaos Koukalias zu einer Viererkette wurde. Durch ruhiges und sauberes Aufbauspiel versuchten die Erlenbacher ihren Weg in das Match zu finden. Den höheren Ballbesitz konnte das Team von Trainer Sebastian Göbig aber nicht in Chancen ummünzen. Die Sander standen zunächst tief und lauerten auf Konter. Die erste echte Chance der Heimmannschaft hatte Sebastian Wagner, der aus 16 Metern einfach mal draufhielt, wobei er Keeper Sven Schröer aber keine großen Probleme bereitete.

Nach 20 Minuten drehte sich das Spiel: Die Sander wurden mutiger und machten mehr Druck. Das Offensivpressing wurde aggressiver, so dass Erlenbach mehr Fehler machte. In der 32. Minute spielte Florian Gundelsheimer den Ball ins Zentrum zu Sebastian Wagner, der die Kugel zurück in den Lauf von Gundelsheimer legte. Sands Nummer vier fackelte nicht lange und vollendete den Spielzug mit einem Schuss ins lange Eck zum 1:0.

Nach dem Führungstreffer gewannen Sand an Sicherheit und konnte den Ball auch länger in den eigenen Reihen halten. Dennoch war die Pausenführung etwas glücklich, wenn auch nicht unverdient.

Zu Beginn der zweiten 45 Minuten arbeitete der FC Sand auf den zweiten Treffer hin. Danny Schlereth dribbelte auf seiner rechten Seite bis zur Grundlinie und legte zielgenau in die Mitte auf Christopher Gonnert zurück, der den Ball nicht richtig traf, aber dennoch ins Tor zum 2:0 platzierte (47.) - damit war die Sache im Grunde durch, zumal Sand nun souverän wirkte. Die Erlenbacher wirkten geschockt, gaben aber nicht auf, kamen jedoch zu keiner Möglichkeit mehr.

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Das Spiel gewann an Brisanz als Tevin Mc Cullough für Andre Karmann ins Spiel kam. Mc Cullough, der in dieser Spielzeit gelinde gesagt glücklos agierte, kam nach einem abgefälschten Schussversuch von Wagner im Sechszehner an den Ball und haute das Leder aus halblinker Position in der 72. Minute zum 3:0 in den Kasten. Nun begann Sand richtig Fußball zu spielen, bekam allerdings auch kaum mehr Gegenwehr zu spüren. Gundelsheimer schlug eine Flanke zu Wagner, der sein ganzes Können unter Beweis stellen wollte und zu einem Fallrückzieher ansetzte, der nur hauchdünn am rechten Pfosten vorbeiging. Die 550 Zuschauer konnte beobachten, wie viel Spaß der FC Sand nun hatte. Danny Schlereth tänzelte ohne Bedrängnis durch den Erlenbacher Strafraum und schloss aus sieben Meter ab, wobei der Versuch an den linken Pfosten klatschte. 

Auch in der Schlussphase ließ der FC Sand nicht nach: Florian Gundelsheimer tankte sich bis zur Grundlinie durch, und legte auf Tevin Mc Cullough ab, der aus kurzer Distanz zum 4:0 traf (86.). Dann fasste sich Dominik Schmitt ein Herz, dribbelte die gegnerische Abwehr aus und markierte den 5:0-Endstand (88.).

Durch eine ansehnliche Leistung spielte der FC Sand die immer mehr aufgebenden Gäste in der zweiten Halbzeit an die Wand und kann den Klassenerhalt feiern. Nimmt man Hin- und Rückspiel zusammen, ist der Klassenerhalt für die Korbmacher verdient. Was die Fans während der Saison vermissten, stellten die Sander nun endlich in der Relegation unter Beweis: Durchsetzungsvermögen und der Killerinstinkt vor dem Tor führten in den letzten vier Spielen dazu, dass der FC Sand nun den Verbleib in der Bayernliga feiern kann. 

Die Statistik des Spiels:

1. FC Sand:Mai – Schlereth, Müller, Bechmannn, Nöthling, Schmitt, Steinmann (ab der 57. D. Schmitt), Gundelsheimer, Wagner, Gonnert (ab der 72. T. Schlereth), Karmann (ab der 68. Mc Cullough).

SV Erlenbach/Main: Schröer – Eren, Steigerwald, J. Traut, Kellner, Koukali, Fleckenstein (ab der 74. Kremer), Amouzouvi (ab der 71. Stoll), Tschumak, Kresovic (ab der 74. Sevim), P. Traut.

Tore: 1:0 Florian Gundelsheimer (32.), 2:0 Christopher Gonnert (47.), 3:0, 4:0 Tevin Mc Cullough (72., 86.), 5:0 Dominik Schmitt (88.).

Schiedsrichter: Andreas Heidt.

Zuschauer: 550

Die Stimmen der Trainer

Matthias Bayer (FC Sand): "Der Gegner war am Anfang besser, ohne gefährlich zu werden. Wir wollten tief stehen und abwartend spielen, um dann einen Konter zu setzen. Leider hat es 20 Minuten gebraucht, bis wir ins Spiel gefunden haben. Mit dem 1:0 und spätestens nach dem 2:0 in der zweiten Hälfte haben wir unsere Sicherheit gefunden. Es freut mich besonders für Tevin Mc Cullough, der heute zwei Mal traf und eine etwas unglückliche Saison durchmachte. Die kurze Zeit hier in Sand hat wirklich Spaß gemacht und war eine echte Bereicherung für mich, weil ich viel Dinge dazugelernt habe. Nichtsdestotrotz ist der Job wirklich anstrengend und möchte ihn auf Dauer nicht machen."

Sebastian Göbig (SV Erlenbach): "Die erste Halbzeit war ein Spiegelbild des Hinspiels. Wir waren spielbestimmend, haben uns aber zu wenige Chancen herausgespielt, da Sand hinten sehr kompakt stand. Leider waren wir nach vorne nicht zwingend genug. In den zweiten 45 Minuten haben wir uns nach dem 2:0 gehen lassen und das Spiel hergegeben. Unsere Spielanlage und unsere Einstellung waren in beiden Spielen gut, letztendlich waren wir aber zu harmlos und haben verdient den Kürzeren gezogen. Bereits im Vorfeld habe ich zugesagt, dass ich - egal in welcher Liga - auch in der nächsten Saison Trainer bleibe."

 
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