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Volleyball 2. Bundesliga Süd
Zum Ende hin im D-Zug-Tempo
VC Eltmann       -  Eltmnans Georgi Stoyanov findet die Lücke im Mimmenhäuser Block, da können sich Tobias Streibl (links) und Michael Diwersy noch so strecken.
Foto: Matthias Lewin | Eltmnans Georgi Stoyanov findet die Lücke im Mimmenhäuser Block, da können sich Tobias Streibl (links) und Michael Diwersy noch so strecken.
Matthias Lewin
 |  aktualisiert: 14.11.2019 13:50 Uhr

Heitec Volleys Eltmann – TSV Mimmenhausen 3:0 (25:23, 25:21, 25:13)

Na also. Mit einer überzeugenden Vorstellung kletterten Eltmanns Volleyballer am Samstagabend auf Platz 3 in der Tabelle. Mit 3:0 besiegten die Heitec Volleys Aufsteiger TSV Mimmenhausen, hatten dabei nur in den ersten beiden Sätzen leichte Probleme mit den Gästen vom Bodensee, was vor allem an deren Spielertrainer Christian Pampel lag. Der ehemalige Nationalspieler zeigte ein ums andere Mal, zu was er trotz seiner mittlerweile 39 Jahre noch fähig ist. Im Laufe des Spiels blockten vor allem Georgi Stoyanov und Mariusz Wacek immer erfolgreicher gegen den baumlangen Angreifer, zogen den Gästen damit letztlich den Zahn.

Eltmann breiter aufgestellt

Eltmann, bei dem Neuzugang Gary House erst in der Schlussphase zum Einsatz kam, hatte zudem von Beginn an mit den starken Aufschlägen des Tabellenneunten vom Bodensee zu kämpfen, fand aber immer besser ins Spiel. Und hatte mit Sven Kellermann ebenfalls einen Punktgaranten an der Aufschlaglinie. Seine Flatterbälle bereiteten der Mimmenhäuser Annahme immer wieder große Probleme. Zudem waren die Eltmanner wesentlich breiter aufgestellt, punkteten aus allen Positionen, während der TSV sich doch auf zumeist auf seinen Spielertrainer verließ.

Fünf-Punkte-Rückstand aufgeholt

Aber der eben kann es noch. Es war schon beeindruckend, wie der 1,98 Meter lange, international erfahrene Schlacks den Eltmannern in den ersten beiden Sätzen die Bälle um die Ohren schlug. Aber ein Spieler allein macht noch keinen Sieg, dass musste der Liga-Neuling schmerzhaft anerkennen. 

Wie gut sich Eltmann im Verlauf der Partie auf die Gäste einstellte, mag man daran ablesen, dass die Hausherren sich selbst von einem Fünf-Punkte-Rückstand im ersten Satz (11:16) nicht aus der Bahn werfen ließen. Kellermann servierte, wenig später lag Eltmann mit 19:18 vorne. Und der 203 Meter groß Mittelblocker war schließlich vorne am Netz mit einem Lob zum 25:23-Satz erfolgreich. Eltmann führte.

Der zweite Satz verlief ähnlich. Mimmenhausen legte vor, doch Eltmann machte auch dank toller Blockarbeit seines bulgarisch/polnischen Duos aus einem 4:8 ein 11:8 und gab diese Führung bis zum 25:21 nicht mehr ab, auch wenn die Gäste bis dahin sich nicht wirklich abschütteln ließen und Eltmann zu harter Arbeit zwangen, wie VCE-Trainer Marco Donat nach der Partie befand.

Schmankerl am Netz

Erst im dritten Durchgang ließ der Aufsteiger dann doch merklich nach. Mircea Peta, Georgi Stoynaov und Mariusz Wacek fanden, immer wieder klug eingesetzt von Zuspieler Merten Krüger, kaum mehr Gegenwehr am Netz. 530 zumeist zufriedene Zuschauer in der Georg-Schäfer-Halle freuten sich in dieser Phase über ein Schmankerl, das den Verantwortlichen beider Vereine wohl eher an den Nerven zurrt: Ganze neunmal überquerte der Ball das Netz, immer wieder von den Annahmespielern auf beiden Seiten im Spiel gehalten. Erst Jonny Engel setzte dem Spektakel mit einem Lob zum 16:8 ein Ende, die Partie war damit im Grunde durch.

Gary House-Debüt

Marco Donat belohnte jetzt die „zweite Reihe“, brachte mit Daniel Schmitt, Max Bibrack sowie Neuzugang Gary House in seinem ersten Pflichtspieleinsatz für die Heitec Volleys drei Spieler, die die Partie bis dahin nur von der Bank verfolgten, sich „ihre Einsatzzeiten aber im Training verdienten“, so Donat. Eltmann raste jetzt im Eiltempo davon, nach 22 Minuten war auch der dritte Satz eingetütet, mit 25:13 dabei überaus deutlich, Mimmenhausen hatte längst aufgegeben.

Marco Donat zufrieden

„Wir haben gut angefangen, aber schlecht aufgehört“, analysierte TSV-Spielertrainer Christian Pampel nach Spielschluss ebenso kurz wie treffend die letztlich einseitige Partie. Marco Donat hingegen war zufrieden: „Wir sind schwer reingekommen, die starken Aufschläge der Gäste und vor allem Christian Pampel – der war früher Weltklasse und kann es immer noch – haben uns Probleme bereitet. Doch das haben wir in den Griff bekommen und die Partie dominiert. Als wir dann noch unsere Eigenfehler minimiert haben, lief es.“ 

Auch Manager Rolf Werner, der im Vorfeld noch den warnenden Zeigefinger hob, war erleichtert: „Es dauerte zwar ein wenig, bis wir auf Betriebstemperatur kamen. Aber danach dominierten wir eindruckvoll. Jetzt wünsche ich mir eine kleine Serie. Vielleicht erlauben sich die beiden Teams an der Spitze einige Ausrutscher. Die müssen wir dann eiskalt ausnutzen. Wir sind auf jeden Fall gewappnet.“
Die Tabellenführung eroberte sich indes am Samstag Meister TSV Grafing zurück, der in einem echten Krimi 3:2 beim bisherigen Spitzenreiter Mainz-Gonsenheim gewann.
Eltmann: Engel, Peta, Max Kolbe, Schmitt, Krüger, Kellermann, Stojanov, Wacek, Bibrack, House; nicht eingesetzt: Couchmann, Richter, Werner, Knauer.

 
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