Das Eltmanner Projekt könnte aufgehen. Die Brose-Arena in Bamberg war mit 1200 Zuschauern ansehnlich gefüllt. Die Franken sind neugierig auf hochklassigen Volleyball in der Domstadt. Die gute Stimmung in der Arena wurde nur getrübt durch die letztlich verdiente 1:3-Niederlage gegen die United Volleys aus Frankfurt, die damit eine gelungene Saisonpremiere feierten, während Eltmann immerhin der erste Satzgewinn gelang.
Für Eltmanns Trainer Marco Donat waren Aufschlag und Annahme entscheidend: "Wer stark aufgeschlagen hat, hat den Satz gewonnen", so Donat nach Spielende. Der Heitec-Coach sah aber trotzdem eine Steigerung seiner Mannschaft, letztlich "war Frankfurt aber besser und hat verdient gewonnen". Nur im zweiten Satz hätten die Heitec Volleys gezeigt, was sie wirklich drauf haben.
Viel Nervosität prägte Satz eins auf Eltmanner Seite. Ganze sechs Aufschlagfehler leistete sich die Mannschaft. Zudem war, wie schon in Friedrichshafen, die Annahme des Öfteren mit den Aufschlägen der Frankfurter überfordert. Vor allem der Australier Luke Smith kam von der Aufschlaglinie mehrfach zu einfachen Punkten. Eltmann kämpfte, rannte Bällen hinterher, um den ersten Durchgang letztlich aber klar mit 17:25 abzugeben. Eltmanns Vereinschef Peter Knieling kommentierte den ersten Satz treffend: "Wir haben zuviel Angst gehabt."
Eltmanns erster Satzgewinn
Aber die legte Eltmann zu Beginn des zweiten Satzes ab, agierte mutiger und dadurch auch erfolgreicher. Trainer Marco Donat erhöhte die Sicherheit, Libero Tobias Werner parierte die Frankfurter Aufschläge immer besser, während sein Co-Libero Fabian Sagstetter bei eigenem Aufschlag für die Absicherung sorgte. Zudem hatten sich die Heitec Vollys nun besser auf die schnelle Frankfurter Passfolge eingestellt, kamen so - anders als in Durchgang eins - effektiver, weil doppelt zum Block und da auch zu Punkten.
Eltmann führte recht schnell mit 10:5. Luuc van der Ent am Netz und die kraftvollen Aufschläge von Tomas Halanda brachten Eltmann in der Folge immer weiter nach vorne (23:15). Frankfurt schien den Satz herzuschenken, kam dann aber doch einmal auf 24:18 heran. Eltmanns 2,11 Meter-Riese Mathäus Jurkovic sorgte dann aber in den Mitte für den ersten Satzgewinn der Heitec Vollys Eltmann in derErsten Bundesliga und lautstarken Jubel auf den Tribünen.
Rote Karte: Punkt für Eltmann
Frankfurt zeigte immer wieder die "Staffel", einen angetäuschten Angriff über die Mitte, mit dem Eltmann so seine Probleme hatte. Auch daduch blieb Satz drei eng, erst Mitte des Duchgangs setzte sich Frankfurt auf dre Zähler ab (13:16). Und immer wieder, wenn die Hessen das Spiel schnell machten, hatte Eltmann das Nachsehen. Frankfurt zog auf sieben Zähler davon (14:21), Marco Donat reagierte mit zwei Auszeiten binnen kurzer Zeit. Und brachte Mircea Peta zum Aufschlag. Der verkürzte den Rückstand zwar auf vier Zähler, Frankfurt war aber nicht mehr aufzuhalten, auch wenn Eltmann nicht aufgab und um jeden Ball kämpfte. Doch ein Block, der knapp im Aus landete und ein erfolgreicher Block auf der andere Seite brachten den Satz nach Frankfurt 18:25).
Eltmann war nun unter Druck, musste Satz vier unbedingt gewinnen. Die Nervosität kehrte zurück ins Lager der Heitec Volleys, Fabian Sagstetter und Carlos Antony behinderten sich gegenseitig bei der Annahme: es stand 3:8. Doch Eltmann fing sich wieder, spielte nun ohne Libero. Peta verkürzte am Aufschlag auf 12:13, Frankfurts Trainer bekam wegen Reklamierens rot, was automatisch Punkt für Eltmann und den Ausgleich bedeutete.
Frankfurt zeigte sich aber unbeeindruckt, zog erneut auf vier Punkte weg. Eltmann bäumte sich nochmal auf, kam auf 21:23 heran, derbis dahin so stark spielende Tomas Halanda schlug in den Block, Frankfurt hatte Matchball und nutzte diesen zum 21:25. Eltmann muss damit auch das zweite Spiel in dieser Saison abgeben, bekommt am Mittwoch die nächste Chance auf den erste Sieg, wenn es zu den Netzhoppers nach Königs Wusterhausen geht.
Heitec Volleys Eltmann -
United Volleys Frankfurt 1:3 (17:25, 25:18, 18:25, 21:25)
Eltmann: Filho, Krüger, Hamzagic, Antony, Halanda, Van derEnt, Werner, F. Sagstetter, Peemüller, Jurkovics, J. Sagstetter, Prokopczuk
Frankfurt: Van Recom, Valkiers, Sol, Krick, Smith, Krdak, Toman, Cranston, Wolf.
Schiedsrichter: Bösenberg (Jena), Markfeld (Siebenhausen). Zuschauer: 1200 (in Bamberg). MVP: Matthias Vakiers (Frankfurt)/Irfan Hamzagic (Eltmann).