Neue Herausforderungen sind für ihn kein Problem. Und so ging Denny Krüger, Trainer und zugleich Kämpfer der Extreme Arts Academy Haßfurt beim „Dragon Cup“ in Landshut im Grappling an den Start – und kämpfte sich in den Profi-Kategorien gleich zwei Mal ins Finale.
Der 30-Jährige startete in Niederbayern in der Disziplin „Bodenkampf“, die auch Grappling oder Jiu Jitsu genannt wird. Im Gegensatz zum Kickboxen darf hier allerdings nicht geschlagen oder getreten werden. Ähnlich wie beim Ringen müssen die Athleten versuchen, ihren Kontrahenten zu Boden zu bringen und ihn dort kontrollieren. Der Kampf wird nach Punkten durch Kontroll- und Befreiungstechniken – oder durch Aufgabe des Gegners bei Würge- oder Hebeltechniken – entschieden.
In der Kategorie „Profis“, in der der Haßfurter an den Start ging, war seine Ausdauer gefragt – die Rundenzeit beträgt nämlich ganze zehn Minuten. Innerhalb dieser Zeit ist lediglich ein Sieg durch Aufgabe des Gegners möglich. Um dieses Ziel zu erreichen, können nahezu alle Wurf-, Hebel- und Würgetechniken eingesetzt werden. Ein Sieg nach Punkten ist erst in der Verlängerung möglich.
Würgetechnik bringt Platz zwei
Krüger stand im Finalkampf der Gewichtsklasse bis 83 Kilogramm einem aktiven Bundesliga-Ringer gegenüber. Das Duell ging über die volle Distanz. Krüger setzte mehrere Aufgabegriffe an, aus denen sich sein Kontrahent jedoch noch rechtzeitig befreite. In der Verlängerung gewann sein Gegenüber das Duell letztendlich durch einen „Golden Point“ aufgrund einer Regel-Unklarheit, welche dem Haßfurter Athleten den entscheidenden Zähler kostete. Trotzdem freute er sich über den Silber-Pokal.
Auch in der offenen Gewichtsklasse, bei der es keinerlei Gewichtseinteilungen gibt, unterlag der erfahrene Kämpfer im Finale nur knapp. Das Halbfinale entschied er spektakulär – nach rund drei Minuten – durch einen sogenannten „Rear Naked Choke“, einer Würgetechnik, bei welcher der Gegner vom Rücken aus kontrolliert und letztendlich zur Aufgabe gezwungen wird, wenn er sich nicht rechtzeitig befreien kann. Auch hier sicherte sich Krüger den zweiten Rang.
Der zeigte sich größtenteils zufrieden: „Die Niederlage aufgrund der unklaren Punktevergabe ist ärgerlich, ansonsten hatte ich aber viel Spaß mit den starken Gegnern auf höchstem Leistungsniveau – und ich konnte meine Strategien gut umsetzen.“