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Schwache Nerven in den Schlussphasen
Bearbeitet von Matthias Lewin
 |  aktualisiert: 14.11.2019 13:50 Uhr

Volleyball (rom)

2. Bundesliga Süd, Männer
 
Die nächsten Spiele, Mittwoch, 3. Oktober, 16 Uhr: AlpenVolleys Haching II – TG Rüsselsheim II, VYS Friedrichshafen – TGM Mainz-Gonsenheim, Samstag, 6. Oktober, 19.30 Uhr: Heitec Volleys Eltmann – TGM Mainz-Gonsenheim, 20 Uhr: FT Freiburg – VC Gotha, RotesRudel Fellbach – TV/DJK Hammelburg

TSV Grafing – Heitec Volleys Eltmann 3:0 (25:23, 25:21, 25:23)

Am Samstagabend herrschte Oktoberfeststimmung in der Grafinger „Bärenhöhle“ für die begeisterten 500 Grafinger Fans, weniger allerdings für die Heitec Volleys, die ohne Punkte blieben. Aber sie waren nahe dran, zwei Sätze endeten mit 25:23 für Grafing, und auch das 25:21 im zweiten Satz war alles andere als deutlich. Doch ein überragender Außenangreifer Julius Höfer, der in den Vorjahren in Herrsching erste Liga gespielt hatte, und Zierhut machten die für Eltmann tödlichen Punkte. Spielerisch war es ein Match auf Augenhöhe. In allen Sätzen hätte auch Eltmann das Feld als Sieger verlassen können.

Eltmanns Mut nicht belohnt

Grafing, als amtierender Meister, ist nun alleiniger Spitzenreiter, die Eltmanner Heitec-Volleys fielen noch vor ihrem ersten Heimspiel am kommenden Wochenende auf Rang 7 zurück.

Grafings Coach Alexander Hazareh war deshalb nach der Partie auch „sehr stolz auf diesen hart erkämpften Sieg“. Eltmanns Manager Rolf Werner war da schon mehr enttäuscht, bilanzierte jedoch, dass „wir uns spielerisch nichts prinzipielles vorwerfen müssen.“ Trainer Marco Donat habe viel Mut bewiesen. Auffällig war allerdings, dass in der Schlussphase aller drei Sätze das Eltmanner Nervenkostüm zu dünn war, und bei einigen Leistungsträgern mehrfach sprichwörtlich das Pech an den Händen klebte.

Kein Mittel gegen die Linkshänder

Mit ein Grund für den Grafinger Erfolg waren wohl die drei Linkshänder im Team. Gegen Höfner, Dorant und Zierhut fand der Eltmanner Block einige Male kein wirksames Abwehrkonzept. „Wenn man in Grafing gewinnen will, muss alles 100-prozentig klappen, und auch das Glück mitspielen“, wusste Rolf Werner. Doch trotz engagierter Leistung reichte es letztendlich nicht für die Heitec-Volleys, die sich im dritten Satz trotz einer 16:11-Führung noch geschlagen geben mussten.

Ein Ass zog Eltmann den Zahn

Vorher spielte auch das Glück eine entscheidende Rolle. Der erste Satz wurde dank einer Deckenberührung beendet, Grafing lag nach dem 25:23 mit 1:0 vorne. Im zweiten Satz führte Eltmann mit 21:20, doch dem Grafinger Block gelangen dann drei Aktionen in Folge, Zierhut legte mit dem 24:21 nach, kurz darauf war auch Satz zwei beendet. Und im dritten Satz versuchte Donat mutig mehrere Optionen. Daniel Schmitt legte eine Fünferserie hin, Youngster Max Bibrack zeigte einige beherzte Aktionen und ein immer stärker aufspielender Mariusz Wacek waren zwar Lichtblicke, dennoch zog Zierhut auf Grafinger Seite den Eltmannern mit einem Ass zum 24:22 den Zahn.

Nun gilt es, die Wunden zu lecken, und bis nächste Woche, wenn gegen Mainz endlich das erste Heimspiel und einen Tag später das Finalturnier im Bayernpokal anstehen, intensiv das Nervenkostüm der Eltmanner zu stabilisieren.

VC Eltmann: Couchmann, Engel, Peta, Richter, Kolbe, Schmitt, Krüger, Kellermann, Werner, Stojanow, Wacek, Biebrack, Knauer.

 
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