Kräftiges Durchatmen beim TSV Knetzgau/Oberschwappach: Durch das durchaus verdiente 1:0 über den VfR Hermannsberg ist die Elf von Michael Reugels wieder auf Tuchfühlung mit dem VfR, hat Punktgleichheit in der Tabelle hergestellt. "Knapp verdient", meinte auch Reugels nach Spielschluss, "nicht verdient" sah Stefan Klemm, Hermannsbergs Trainer, die Partie naturgemäß etwas anders.
Und zumindest, was die ersten 20 Minuten betraf, hatte Klemm absolut recht. "Seine Mannschaft, seit Samstag mit drei Punkten vorne, ließ die Knetzgauer zunächst laufen, bestimmte das Geschehen, ohne allerdings für wirklich Gefahr zu sorgen. Knetzgau hingegen wirkte anfangs zu zögerlich. "Danach haben wir aber ein bisschen nachgelassen", so Klemm.
Knetzgauer Halbchancen in der ersten Hälfte
Die Verteilung der Spielanteile änderte sich erst mit der Einwechslung von Christian Klug, der nach rund einer Viertelstunde für den verletzten Patrick Popa-Zobel ins Spiel kam. "Da hatten wir dann mehr vom Spiel", so Reugels, der die Partie selbst wegen Rückenproblemen nur von draußen gestalten konnte.
Torszenen, wie für ein Spitzenspiel erhofft, gab es allerdings hüben wie drüben kaum zu bestaunen, die beste Gelegenheit hatte noch Knetzgaus Martin Schwemler, dessen Kullerball am Pfosten landete (30.). Und auch als VfR-Keeper Stefan Greul nur drei Minuten später am Ball vorbei griff, fand Klugs Versuch den Weg nicht ins Tor.
Rippsteins Freistößen fehlte die Feinjustierung
Erneut war es Greul, der den Hausherren direkt nach Wiederbginn die Chance zur Führung ermöglichte. Hermannsbergs Schlussmann verschätzte sich beim Herauslaufen, doch Imamovis Kopfball aus spitzem Winkel verfehlte den Kasten.
"In der zweiten Hälfte ist das Spiel ein bisschen fahriger geworden", hat Reugels beobachtet. Wie so oft, musste also ein Standard herhalten, nachdem sich aus dem Spiel heraus nichts ergab. Doch während Hermannsbergs Freistoß-Spezialist Dominik Rippstein bei etlichen Versuchen die richtige Justierung am Visier fehlte, hatte Michael Decker seines perfekt eingestellt. Sein 23-Meter-Freistoß landete nach einer Stunde zum 1:0 genau im Winkel. "Überragend" attestierte ihm sein Trainer.
VfR-Trainer Stefan Klemm hofft auf das Rückspiel
Hermannsberg stemmte sich fortan zwar gegen die Niederlage, gefährlich wurde es aber nur einmal, als Marco Häfners Abstaubversuch nach einem Fehler von TSV-Keeper Felix Schneider auf der Torlinie geklärt wurde (73.). Da aber auch Knetzgau seine Konter nicht gut zu Ende spielte, bleib es beim knappen 1:0, was für Gleichstand an der Tabellenspitze sorgt.
"Im letzten Drittel haben wir leider nicht das gezeigt, was wir in den letzten Wochen gezeigt haben. Aber die Welt geht davon nicht unter. Wir haben nur das erste Spiel gegen unseren direkten Konkurrenten verloren, wir haben ja noch das Rückspiel und da werden wir uns mit allem dagegen stemmen", zeigte sich Stefan Klemm nach Spielende zwar enttäuscht, aber keineswegs niedergeschlagen.