"Jetzt verlängern wir die Kirchweih", läutete Peter Hertel, Spielertrainer des SV Sylbach, die fällige Siegesfeier im Spitzenspiel der Fußball-Kreisliga Schweinfurt 2 gegen den bisherigen Zweiten VfR Hermannsberg-Breitbrunn ein. Seine Mannschaft machte da weiter, wo sie vor Wochenfrist mit den beiden Heimspielerfolgen am Kirchweih-Wochenende aufgehört hatte und verteidigte mit dem 2:1-Sieg die Tabellenführung.

Alles andere als begeistert war man hingegen auf Gästeseite, denn der Lauf von acht Siegen in Folge endete abrupt. "Heute ärgern wir uns richtig", verriet Trainer Stefan Klemm, "aber schon am Dienstag machen wir weiter". Es war fatal, dass seine Mannen die ersten 25 Minuten schier verschliefen und nicht in die Gänge kamen. "Das kenne ich so nicht", war Klemm ein wenig ratlos ob des fehlenden Kampfeswillen in der Anfangsphase, vermutete gar zu viel Ehrfurcht. "In einem Topspiel kann das nur bestraft werden."

Zwei schnelle Tore bringen Sylbach Sicherheit

Wurde es dann auch recht schnell durch einen von Andreas Rother verwandelten Elfmeter zum 1:0 (7.). Zuvor hatte Peter Hertel einen langen Ball gekonnt angenommen und war alleine aufs Gästetor zugelaufen, wobei er gefoult wurde. Wenig später leiteten die Hausherren ihre zweite Torchance mit einem von Felix Bendel geschossenen Eckball ein. Im Sechzehner versuchte Hermannsbergs Jakob Frank, zu klären – ihm sprang der Ball unglücklich von der Schulter und Jonas Seuffert direkt vor die Füße. Der bedankte sich und schlenzte den Ball ins linke untere Eck zum 2:0 (15.). Dann in der 30. Minute die erste dicke Gästechance, aber Dominik Rippstein setzte seinen direkten Freistoß an die Latte. Das sollte es in Hälfte eins gewesen sein.

Hermannsberg trifft kurz nach der Pause

Nach dem Wechsel kamen die Gäste mit viel Elan aus der Kabine, den sie wenige Minuten später in den 1:2-Anschlusstreffer ummünzten. Der noch in Hälfte eins eingewechselte David Frank hatte mit einem in der 48. Minute getretenen Eckball Glück, denn der am Pfosten stehende Sylbacher Julian Seuffert brachte das Leder nicht unter Kontrolle und bugsierte es in den eigenen Kasten.

Hermannsberg wurde ab der 60. Minute zusehends stärker und drängte auf den Ausgleich. Besonders Rippstein, der nach wiederholtem Foulspiel später vom Platz musste (88.), verteilte lange Bälle, aus denen aber keine echte Möglichkeit entsprang. Zwischenzeitlich verbuchten auch die Hausherren wieder eine große Chance, aber Felix Bendel traf nur den Pfosten (75.).

Kurz vor dem Abpfiff waren nochmals die Hausherren am Drücker. Hertel stand goldrichtig bei einem langen Ball und hätte nur einschieben brauchen, traf die Kugel aber nicht gut. So klärte Hermannsbergs Torwart Stefan Greul und verhinderte das 3:1. "In der Partie waren sowohl das 2:2-Unentschieden als auch das 3:1 für Sylbach im Bereich des Möglichen", fasste Klemm zusammen.