Drei der letzten vier Duelle hat der TSV Knetzgau für sich entschieden. Das vorerst letzte Derby holte sich jedoch die DJK Oberschwappach: Nach 90 Minuten stand ein deutlicher 4:0-Erfolg zu Buche.

Gleichzeitig läutete die Partie eine neue Ära ein, denn beim nächsten Spiel beider Teams werden beide gleichzeitig als Sieger oder Verlierer vom Platz gehen. Am bereits im Frühjahr beschlossenen Plan der Zusammenlegung zu einer Spielgemeinschaft hat sich in den letzten Corona-Monaten nichts geändert. „Die SG für die neue Saison steht. Verträge sind unterschrieben“, machte Stefan Schmidt deutlich. Der Vorsitzende des TSV Knetzgau hofft zugleich, dass die Fusion ähnlich erfolgreich verläuft, wie seit einigen Jahren bereits bei den beiden zweiten Mannschaften. Er ist jedenfalls fest überzeugt: „Es war die richtige Entscheidung.“

Mit drei sehenswerten Treffern durch Christian Klug (22.) sowie einem Doppelschlag von Danny Merkel (29., 36.), kauften die Hausherren den Knetzgauern in der anfänglich ausgeglichenen Partie den Schneid ab. Klar, dass diese nach dem Seitenwechsel noch einmal alles versuchten. Es nutzte aber nichts. Im Gegenteil: Mit einem Eigentor machte ausgerechnet der nach Gädheim wechselnde Dominik Zangl alles klar (57.).

Derweil steht das Trainerteam für die SG fest: Michael Reugels wird zusammen mit dem erfahrenen Michael Pfaff, der bis zu seinem aktiven Karierende vor gut zwei Jahren für beide Vereine zwischen den Pfosten stand, den „neuen“ Kreisligisten sportlich betreuen. „Schon komisch, dass sich zwei große Vereine jetzt zusammenschließen“, meinte der 37-Jährige, der den überraschen hohen Heimsieg ebenso wie Stefan Schmidt in die Kategorie „verdient“ einstufte. „Oberschwappach war einfach zielstrebiger.“

Nach offenen Gesprächen wird dagegen das erst in der letzten Winterpause für den entlassenen Joachim Kaiser eingesprungene Duo Thomas Mahr und Joe Hetterich den TSV Knetzgau auf eigenen Wunsch wieder verlassen und keine Rolle spielen. „Wir wollten beide gerne behalten“, macht Schmidt aus seinem Wehmut keinen Hehl. Mahr wäre es „lieber gewesen, wenn wir eigenständig bleiben. Aber es nutzt ja nichts, in Schönheit sterben bringt uns nichts“, sagt Schmidt.

Er akzeptiert die Entscheidung, die auch im Zusammenhang mit dem Wechsel von einigen Leistungsträgern steht. Dass Dominik Zangl (Spielertrainer bei seinem Heimatverein Gädheim), Sven Tropper, Dominik Heide (beide zum FC Haßfurt) sowie vermutlich Maid Imamovic (Ziel unbekannt) den TSV verlassen, wurmt den 51-Jährigen sehr. „Es wäre natürlich schwer geworden für Mahr und Hetterich“, betont Stefan Schmidt und begründet damit auch nochmals „Plan B“: Den Wunsch nach einer Gründung einer SG mit der DJK Oberschwappach.