
Überraschung beim ESC Haßfurt: Zwei Urgesteine verlassen den Verein. Nachdem Martin Hildenbrand und David Franek zukünftig kürzer treten wollen und vor allem der zeitlich notwendige Aufwand in der Eishockey-Landesliga angesichts der Trainingseinheiten und der Spiele für sie zu groß wäre, wechselt das Duo zu den „Eisbären" nach Würzburg in die Bezirksliga. Insgesamt trugen der „Hexer“ und der mehrmalige Topscorer der „Hawks“ fast 650 Mal die ESC-Trikots.
Während Martin Hildenbrand, dessen beide Brüder Max und Marco ebenfalls nicht mehr für die „Hawks“ aktiv sind, knapp 310 Mal zwischen den Pfosten stand (ihm gelangen dabei sogar 14 Scorerpunkte), absolvierte David Franek seit seinem Debüt 2006 331 Partien für die Haßfurter. Dabei erzielte der 35-Jährige stolze 244 Tore und gab 387 Vorlagen. „In offenen und sehr guten Gesprächen haben mir beide mitgeteilt, dass sie den Aufwand Landesliga nicht mehr betreiben können“, bedauert ESC-Vorstandsmitglied Martin Reichert die Entscheidung. Er zeigt aber auch Verständnis. „Es war klar, dass dies irgendwann kommt. Schade, dass es schon jetzt ist. Wir hätten gerne mit Beiden noch das eine oder andere Jahr zusammengearbeitet.“
"Ein logischer Schritt"
Franek, dessen überraschender Rauswurf gegen Ende der vergangenen Saison aufgrund von Meinungsverschiedenheiten mit Ex-Trainer Volker Hartmann nach klärenden Gesprächen wieder rückgängig gemacht wurde, und dem zuletzt öfter privat verhinderten Hildenbrand, hätten dem für den sportlichen Bereich zuständigen Vorstand mitgeteilt, dass sie noch spielen wollen. „Aber mit deutlich weniger Aufwand, als es für die Landesliga notwendig ist.“ Dies sei in der Bezirksliga der Fall. Für Reichert ist die Entscheidung deshalb „der einzig logische Schritt.“
Die Verantwortlichen beim ESC Haßfurt haben mit Franek und Hildenbrand vereinbart, im ständigem Kontakt zu bleiben und in regelmäßigen Abständen über die aktuelle Situation zu reden. „Schließlich haben wir beim ESC noch viele Aufgaben, wo man sich Martin und David sehr gut vorstellen könnte“, ergänzt Vorstandsmitglied Andreas Kurz. „Der ESC bedankt sich ausdrücklich bei beiden Spielern für die letzten Jahre und wird dies in geeigneter Form noch einmal würdigen.“
