Sein Ausblick fällt eindeutig aus: "Das Wochenende wir sehr schwer für uns, da alle Mannschaften in der Liga in etwa gleich stark sind." Für Alexander Stahl, seit nunmehr fünf Jahren als Verteidiger in der ersten Mannschaft der Haßfurter Hawks aktiv, werden die beiden Partien in der Gruppe 1 der Eishockey-Landesliga am Freitag beim VER Selb 1b (19.30 Uhr) sowie zwei Tage später gegen die SE Freising (18.30 Uhr) nur erfolgreich sein, wenn Einsatz, Gemeinschaftsgeist und Disziplin wieder stimmen.
Der 24-Jährige aus dem eigenen Nachwuchs fordert deshalb, "von Anfang an Gas" zu geben. "Dann bin ich sicher, dass wir die Punkte mit nach Hause nehmen beziehungsweise zu Hause behalten." Die Hawks des ESC Haßfurt, nach drei Partien mit sechs Punkten auf Position vier, behielten bei den vielen Vergleichen in den vergangenen Jahren gegen die zweite Garnitur des DEL-2-Aufsteigers Selber Wölfe – nach vier Duellen derzeit auf Platz zwei – meist die Oberhand.
Die zweite Garde aus Selb gilt als unberechenbar
Doch für die Erfolge war oftmals viel Arbeit vonnöten. Das dürfte am Freitag nicht anders sein. Die Kombination "stets hungrige Talente aus dem eigenen Nachwuchs, gepaart mit reichlich Erfahrung" wird auch, wie bereits in all den Vorjahren geschehen, in diesem Jahr wieder für manche Überraschung sorgen. Das Team von Trainer Stefan Wegmann siegte etwa in Waldkirchen und in Freising. Dagegen kassierte es Niederlagen in Bayreuth sowie gegen Moosburg. Der letztjährige Oberligameister und DEL-2-Aufsteiger aus der ersten Mannschaft, Jan Wenisch, der bereits 48 Jahre alte Richard Kala sowie all ihre Mitspieler der Selber 1b scheinen wieder einmal unberechenbar.
Wie stark die Black Bears aus Freising in diesem Jahr auftreten, ist ebenso unklar. Nach ihren drei Begegnungen gegen Selb 1b (0:5) und Waldkirchen (1:5) sowie in Moosburg (1:3) stehen sie derzeit noch ohne Punkte am Tabellenende der Liga, was jedoch in der noch jungen Saison nicht wirklich etwas aussagt. Fakt ist deshalb, dass die Haßfurter die Partie so bestreiten sollten wie zum Auftakt gegen Pegnitz und zuletzt gegen Vilshofen. Verbessern müsse sich laut Stahl jedoch das "Zweikampfverhalten in der Defensive."
Stahl selbst peilt derweil am Ende der Saison indes den Aufstieg in die Bayernliga an. Um den dann nötigen zeitlichen Mehraufwand zu stemmen, würde er sogar sein zweitliebstes Hobby Fußball – Stahl ist für den Kreisligisten SV Sylbach aktiv – auch noch weiter hintenanstellen. "Beides hat seine Reize für mich, aber Eishockey ist für mich mehr als nur ein Spiel und steht bei mir an erster Stelle." Noch muss er sich mit dem Thema freilich nicht beschäftigen.