
Nicht einmal 20 Stunden werden vom voraussichtlichen Ertönen der Schlusssirene bis zum Eröffnungsbully der nächsten Partie vergehen: Die Haßfurt Hawks, aufgrund der Niederlage des EV Pegnitz in Trostberg mit 20 Punkten nun alleiniger Tabellenführer in der Gruppe B der Eishockey-Landesliga, haben einen anstrengenden Auswärts-Doppelspieltag vor sich. Um 19.30 Uhr geben sie am Freitagabend ihre Visitenkarte bei Schlusslicht VER Selb ab, während tags darauf der EHC Bayreuth Gastgeber ist (17.30 Uhr).
"Das ist auf jeden Fall sehr kurz", sagt Alexander Stahl, der in der Vergangenheit allerdings schon des Öfteren zwei Partien in einer vergleichbaren Zeitspanne bestritten hat. "Ich denke, die Belastung werden wir spätestens am Samstagnachmittag spüren." Trotzdem geht der Hawks-Verteidiger, dessen schmerzhafte Ohrverletzung keine größeren Probleme mehr bereitet ("Mir geht’s wieder gut. Hab nur noch Druckschmerz bei meinem Ohr. Ich wurde mit drei Stichen genäht"), optimistisch in die beiden anstehenden Oberfranken-Duelle.
"Wir müssen von der ersten Minute an hellwach sein"
Dass die Aufgaben nicht so einfach werden, wie bei den Heimspielen – gegen Selb gewannen die Hawks souverän mit 10:0, Bayreuth wurde mit 7:4 bezwungen – ist dem 27-jährigen Hofheimer bewusst. Er hat aber ein ganz einfaches Rezept für zwei weitere Dreier: "Wir müssen von der ersten Minute an hellwach sein und vor allem den Hetzi (Torwart Nicolas Hetzel, Anm. d. Red.) unterstützen", betont er und verweist auf die letzte Partie bei den Chiefs in Trostberg, als der Favorit bereits nach 53 Sekunden in Rückstand geraten. Ziel ist es "ganz klar" nach diesem Wochenende weiterhin an der Spitzenposition zu stehen.
Dass die Haßfurter Puckjäger derzeit so erfolgreich sind, sei unterdessen kein Zufall. "Ich bin nicht überrascht, dass wir ganz oben stehen", betont der Verteidiger, der bislang 274 Mal für die Hawks im Einsatz war und dabei 48 Scorerpunkte (19 Tore) beisteuerte. "Wir haben bisher in jedem Spiel unsere Leistung und Qualität aufs Eis gebracht und deshalb auch verdient gewonnen."
Alexander Stahl, der in der eishockeyfreien Zeit bei den Sportfreunden Unterhohenried in der Kreisklasse kickt, lobt zudem die "gute Kommunikation und ein gutes Teamgefüge in der Kabine" und schätzt die diesjährige Mannschaft stärker ein, als im Vorjahr. "Wir haben einen tieferen Kader und ausgeglichene Reihen."