
Eigentlich hatte sich ganz Eltmann auf das „Endspiel“ in Freiburg vorbereitet. Mit einem Sieg bei den abstiegsbedrohten Breisgauern wollte die Mannschaft von Trainer Marco Donat die angestrebte Meisterschaft einfahren. Nun mutiert die Fahrt am Samstag in den Schwarzwald zu einem Vereinsausflug. Durch die überraschende Grafinger Niederlage bei den AlpenVolleys II im Nachholspiel am Mittwochabend sind die Eltmanner nicht mehr einzuholen. Die Heitec Volleys nehmen den Aufstieg in Liga eins nun also als Meister wahr.
Und das wollten sie von Saisonbeginn an. „Natürlich ist es schöner, auf dem Feld gegen eine andere Mannschaft Meister zu werden“, gibt Donat zu. „Aber jetzt sind wir es eben auf dem Sofa geworden.“ Die Eltmanner verzichteten auf das anberaumte Training, „weil sich vermutlich ohnehin niemand hätte konzentrieren können“, gab Donat seiner Mannschaft quasi frei. Die Trainingshalle wurde somit kurzerhand in ein Kino verwandelt, der Auftritt der Grafinger in Haching per Videostream und Beamer verfolgt.
Spannung vor dem Bildschirm
„Wir hatten eine super Stimmung, die Partie war absolut spannend“, beschreibt der Trainer den Abend, an dem die Nerven den Grafingern offensichtlich einen Streich spielten. Waren die ersten beiden Sätze (25:23, 22:25) noch eng, demontierte die Bundesliga-Reserve aus Unterhaching ihre Gäste in Durchgang drei mit 25:16. Satz vier ging erneut an Grafing (19:25) - es ging also in den Tiebreak. Und auch der war extrem spannend und endete mit einem Grafinger Aufschlag ins Aus. Haching gewann mit 3:2, feierte den Klassenerhalt und machte Eltmann damit zum Meister.
Für die Heitec Volleys endete der Abend in einer Eltmanner Kneipe, der Titel wurde ausgiebig gefeiert. „Aber die Saison ist noch nicht beendet“, appelliert Donat an die sportliche Bedeutung der abschließenden Partie in Freiburg. Immerhin geht es für die Gastgeber noch um den Klassenerhalt, die FT muss gegen Eltmann unbedingt erfolgreich sein. „Wenn wir im Schwarzwald nicht gewinnen, steigt möglicherweise Gotha ab. Also werden wir die Partie genauso angehen wie jede andere auch: Wir wollen die drei Punkte,“ erteilt Donat einem Ausflugscharakter nach Freiburg eine klare Absage. Heißt auch: Die Heitec Volleys werden mit ihrer stärkste Formation antreten, die Partie nicht herschenken.
Aber dann soll gefeiert werden. „Wir bleiben über Nacht in Freiburg, werden am Abend natürlich nochmals ausgiebig den Titel feiern. Wir haben dann 24 Spiele in den Beinen und es verdient, auch mal richtig zu feiern,“ freut sich auch der Trainer auf ein paar entspannte Stunden nach Saisonschluss.
Eltmanner Triple-Feier folgt später
Und gefeiert wird zu einem späteren Zeitpunkt auch noch zu Hause. Immerhin kann der Stammverein VC Eltmann auf eines der erfolgreichsten Jahre zurückblicken. Drei Titel heimste der Verein heuer ein, der Aufstieg in die Bundesliga ist da noch das Sahnehäubchen. Und dann geht es für Donat und die Funktionäre im Verein schon an die Arbeit für die kommende Saison. „Wir werden Spieler beobachten, das Konzept für die kommende Saison angehen, das Trainerteam vergrößern. Uns steht da viel Arbeit bevor“, glaubt Donat nicht, dass die Sommerpause viel Gelegenheit bietet, die Füße hochzulegen.
AlpenVolleys Haching II – TSV Grafing 3:2
1. (1.) Heitec Volleys Eltmann 23 20 3 62:22 59 2. (2.) TSV Grafing 23 19 4 64:28 55 3. (3.) TGM Mainz-Gonzenheim 23 16 7 58:31 50 4. (4.) TG Rüsselsheim II 23 14 9 50:41 40 5. (5.) SSC Karlsruhe 23 12 11 46:45 36 6. (6.) SV Schwaig 23 11 12 45:46 34 7. (9.) AlpenVolleys Haching II 23 10 13 47:49 34 8. (7.) TV/DJK Hammelburg 23 11 12 46:46 33 9. (8.) TSV Mimmenhausen 23 12 11 45:50 32 10. (10.) VC Gotha 23 10 13 43:48 30 11. (11.) FT Freiburg 23 10 13 43:51 30 12. (12.) RotesRudel Fellbach 23 5 18 24:58 15 13. (13.) VYS Friedrichshafen 24 0 24 14:72 2