Die Kegler von Gut Holz Zeil haben eine Überraschung bei Tabellenführer Regensburg in der Zweiten Bundesliga knapp verpasst. Das Team um Silvan Meinunger unterlag beim Ligaprimus nach guter Vorstellung am Ende aber mit 3:5 und bleibt damit Tabellenvorletzter. Gut Holz Zeil reiste als krasser Außenseiter zum ersten Rückrundenspiel nach Regensburg, dem aktuellen Tabellenführer. Patrick Löhr und Silvan Meinunger, so war der Plan, sollten wenn möglich die Unterfranken so gut es geht ins Spiel bringen. Silvan Meinunger agierte gegen den Regensburger Kapitän Nils Deichner stark und clever. Der Youngster erzielte nicht nur das beste Gesamtergebnis der Zeiler, sondern brachte den ersten Mannschaftspunkt auf das Gästekonto.
Patrick Löhr hatte es mit Fabian Funkenhauser zu tun, wo man von vornherein durchaus bei den Möglichkeiten des Schnittbesten Zeilers mit einem Punktgewinn rechnen konnte. Löhr begann seine Partie wie erwartet ganz stark mit 155 Kegeln, wobei er hier vor allem im Abräumspiel mit 60 Kegeln die Schwäche Funkenhausers, der mit 125 Kegeln begann, voll ausnutzte. Die Erwartungen schienen erfüllt zu werden. Nach dem Bahnwechsel merkte Löhr sofort, warum sein Gegner mäßig startete. Auch er fand von der ersten Kugel an nicht die Bindung zur Bahn. Jede gespielte Kugel lief etwas anders und verzweifelt suchte der Zeiler nach der optimalen Spielweise. Der Regensburger nutzte dies direkt aus und erzielte bereits im Vollenspiel 21 Kegel mehr. Auch das Abräumen, eigentlich Löhr´s Paradestück funktionierte nicht. Am Ende des zweiten Durchgangs war der Vorsprung aufgebraucht.
Hoffnung auf 2:0-Führung erfüllt sich nicht
In Abschnitt drei setzte Funkenhauser sein druckvolles Spiel sofort weiter. Der Zeiler hatte sich wieder gefangen und blieb dicht an ihm dran. Mit guten145 Kegel konnte Löhr nicht verhindern, dass durch bessere Anwürfe im Abräumspiel der Oberpfälzer weitere 19 Kegel Vorsprung herausspielt. Vor dem letzten Abschnitt waren die Hoffnungen auf einen Punktgewinn stark gesunken. 22 Kegel Rückstand – bei dem Flow, den der Regensburger hatte – aufzuholen, schien fast unmöglich. Das starke Spiel in die Vollen mit 104 Kegel, konterte Löhrs Gegner mit 105 und hatte wiederum die besseren Anwürfe im Räumenspiel. So blieben am Ende trotz guten 575 Kegel die Hoffnungen auf ein 2:0 nach dem Starterpaar leider aus.
Im Mittelabschnitt gingen nun Olaf Pfaller und Holger Jahn bei Punktgleichheit und 15 Kegel Rückstand auf die Anlage. Pfaller musste gegen Gesierich nur einen Satz abgeben und sicherte den zweiten Mannschaftspunkt. Jahn hingegen hatte bereits die ersten beiden Sätze gewonnen und lag in Abschnitt drei in Führung, da zog sein bundesligaerfahrener Gegner Huth die Taktikleine und nahm sich eine Verletzungspause, ohne sich behandeln zu lassen. Jahn kam dadurch dermaßen aus dem Rhythmus und blieb am Ende mit hervorragenden 604 Kegeln leider knapp der zweite Sieger.
Zwei Knackpunkte verhindern möglihen Punktgewinn
Im Schlussduo musste Leon Held den verletzten Marcus Werner ersetzten und schien gegen den 3. Deutschen Meister Elsinger ohne Chance. In Satz eins spielte der Regensburger bereits mit 176 ein überragendes Ergebnis und ging klar in Führung. Satz zwei ging überraschend an Held. Elsinger wurde dann wegen Verletzung ersetzt, was dazu führte, dass dem Zeiler das Kunststück gelang, Punkt drei auf das Zeiler Konto zu verbuchen. Faber dagegen kam überhaupt nicht klar, spielte teils unterirdisch. Lediglich in Abschnitt vier konnte er sein Gesamtergebnis etwas ansehnlicher gestalten, blieb aber absolut chancenlos. Zwei Knackpunkte, zum einen der zweite Durchgang von Löhr, sowie die taktische Maßnahme von Huth gegen Jahn, die einen Punktgewinn eventuell verhindert haben.