
„Auf der Alm“ in Bramberg kehrt am Pfingstwochenende wieder Leben ein, denn der Bramberger Motorsportclub (BMC) richtet des 2. Rennens im „Mofacross der Nationen“, der Amateursportserie für Zweiradbegeisterte, aus. Auch einige Lokalmatadoren am Start. Die können sich in der laufenden Serie – wie die „Spätzünder“ Michael Müller und Fabian Valtin aus Unterpreppach – auf Spitzenplätzen behaupten.
„Wer einmal vom Mofacross-Virus angesteckt ist, der bleibt dem Mofa und dem kameradschaftlichen Charakter treu“, heißt es gerne unter diesen Sportlern, die sich auch mit kleineren Maschinen zufriedengeben. Dabei ist die Herausforderung für einen Mofacross-Sportler hoch. Zum einen braucht er technisches Wissen und handwerkliches Geschick, um „die Kleine“ zu Höchstleistungen zu züchten. Andererseits braucht man körperlich Fitness, um mit den ständig wechselnden Untergründen bei jedem Wetter klar zu kommen.
Die Mofacross-Sportler üben ihren Sport aus „Spaß an der Freude“ aus und bereiten sich auch ganz anders vor. Die körperliche Fitness lässt sich bei vielen sportlichen Betätigungen erreichen, aber natürlich gilt es auch seine Maschine zu beherrschen. Manche trainieren hier auch auf „Enduro“-Strecken durch Wald und Wiesen. Aber sie machen dies meist in Gruppen.
Mit sechs bis sieben Teams sind die „Bramberger“ bei dieser Meisterschaft dabei. Der 31-jährige Alexander Precht fährt eigentlich seit dem 14. Lebensjahr Moped. Zusammen mit Lukas Dietz geht er unter dem Team-Namen „Bordwendt Motorsport“ Ebern an den Start. „Aber bis es immer so weit ist, steckt viel Arbeit und Zeit drin. Das Renn-Mofa muss ja drei Stunden durchhalten und das bei dieser anspruchsvollen Strecke“, gibt Alexander Precht zu bedenken.
„Wir sind davor natürlich immer damit beschäftigt, unser Zweirad noch besser und schneller zu machen. Dazu schauen wir auch von den Motocross-Fahrern so manches ab wie beispielsweise die Kettenführung. Und dann wird geschraubt und vieles geändert.“
Original-Zustand
Alexander Precht fährt dabei mit seinem Partner in der „Serie“ eine Zündapp-High-25 mit Dreigangschaltung. Dabei muss er beim Rahmen, beim Motor und beim Vergaser beim Originalmofa bleiben. Der Vergaser darf höchstens auf einen maximalen Querschnitt von 15 mm geändert werden. Dies ist auch bei der Gabel bis zu einem bestimmten Durchmesser möglich.
In der „Tuning/offenen Klasse“ können Mofas hingegen ganz individuell modifiziert werden. Hier wird gewerkelt und gebastelt am Mofa, Motor und Getriebe mit allerlei geheimen Tricks und Kniffen optimiert. Wenn es hochgerüstet ist, schafft dieses Fahrzeug schon einmal 60 km/h. In dieser Serie sind die „HRM-Startpiloten“ aus Maroldsweisach am Start.
Um eine Stunde über die Piste zu jagen, ist anstrengend. Das federt das Reglement insofern ab, dass sich zwei Fahrer auf ihrem Gefährt immer wieder abwechseln können. Die Rennen überdauern auch gerne mal drei Stunden. Sieger sind diejenigen, die am Schluss die meisten Runden durchfahren haben.
Der BMC Bramberg wird den Mofacross-Sportlern am Wochenende wieder eine gut präparierte Strecke bieten mit Sprunghügel, Waschbrett, engen Kurven und vielem anderen mehr. Die Zuschauer sollten jedenfalls wieder auf ihre Kosten kommen, denn sie haben einen guten Überblick über den Berg und die Strecke auf der „Alm“. Zum anderen ist beim Mofacross direkt im „Zuschauerraum“ einiges los, wo sich die Wechselzone befindet, in der sich die Fahrer, tanken oder auch kleinere Reparaturen ausführen. Auch dabei freuen sich die Fahrer auf Anfeuerungsrufe, so sicherlich auch Florian Laubender und Matthias Huppmann (Biergit-Racing-Team) sowie Daniel Müller und Jens Hofmann (Pfiffer-Racing aus Bischwind).
Das Programm
Das Programm beginnt am Samstag um 14 Uhr, bis 18 Uhr ist das Training angesagt. Ab 19 Uhr ist der „Almabtrieb“ angesetzt. Am Sonntag wird von 9 bis 11 Uhr trainiert, um 14 Uhr startet das „Drei-Stunden-Rennen“. Dem schließt sich um 18 Uhr die Siegerehrung mit einer „Aftershow-Party“ an.