Die 18 Klubs der Bayernliga Nord haben die siebte Spielzeit nach der Ligareform im Verbandsspielbereich 2012 mit ihren 34 Spieltagen und 306 Spielen über die Bühne gebracht. Diese zweithöchste bayerische Spielklasse, in der sechs Mannschaften aus Unterfranken, sechs aus Mittelfranken, drei aus Oberfranken und drei aus der Oberpfalz gespielt haben, war eine vom Leistungsvermögen sehr zerrissene Spielklasse.
Die ersten beiden Teams aus Aubstadt und Gebenbach haben sich deutlich abgesetzt. Meister wurde der TSV Aubstadt, der erstmals den Sprung in die Regionalliga Bayern geschafft hat. Vizemeister wurde die DJK Gebenbach aus der Oberpfalz, die scheiterte aber in der ersten Runde der Relegation am Regionalligisten TSV 1860 Rosenheim (0:1 und 1:1). In Runde zwei trafen die Oberpfälzer auf den Süd-Vize TSV Rain/Lech und scheiterten erneut mit 0:2 und 1:0.
Dauerbrenner Kevin Steinmann
Auf das Duo an der Spitze folgten vier Mannschaften mit mehr als 50 Punkten. Ab Platz zwölf ging es mit Blickrichtung nach unten. Der einzige Direktabsteiger ist der ASV Neumarkt, dem am Ende nur ein Sieg fehlte. Die Vereine ab Platz 15 mussten in die Relegation. Dort konnte sich nur der 1. FC Sand mit zwei 5:1-Siegen gegen den Ligakonkurrenten FSV Erlangen-Bruck halten. Der ASV Vach stieg gegen den ASV Cham (1:8 und 2:3) genauso ab wie die SpVgg Jahn Forchheim gegen den FC Viktoria Kahl (0:4 und 4:2). Somit konnte sich nur Sand wie bereits im Vorjahr als einziger Relegant aus der Bayernliga Nord halten.
15 Akteure gab es in der Liga, die alle 34 Spiele bestritten – wenn auch nicht über die volle Distanz von 3060 Minuten. Beim FC Sand kam lediglich Kevin Steinmann auf die Bilanz von 34 Partien. Insgesamt wurden 469 Spieler eingesetzt (Vorsaison (473).
Torhungrige Offensivreihen
21 Trainer standen 2018/19 in der Verantwortung bei den 18 Vereinen. 16 Klubs hielten bis zum letzten Pfiff an ihren Übungsleitern fest, was einen neuen Rekord für die Bayernliga Nord bedeutet. Bei der SpVgg Ansbach stand mit Marco Schülein und Duane Collins ein Duo in der Verantwortung. Bei zwei Vereinen wurde die Verantwortung in andere Hände gelegt. Den ersten Wechsel gab es nach zwölf Spielen, als beim ASV Neumarkt Chefcoach Marco Christ freigestellt wurde. Den zweiten Wechsel auf der Kommandobrücke gab es nach 16 Spielen. Der ASV Vach vertraute nicht mehr auf Aufstiegstrainer Norbert Hofmann. Beide Vereine konnten den Abstieg aber auch so nicht verhindern.
1037 Tore wurden erzielt, was einen Schnitt von 3,39 Treffern pro Partie bedeutet (Vorjahr 1.050, Schnitt 3,44). Das ist nach 2017/18 der zweithöchste Wert bei den erzielten Treffern. Torschützenkönig wurde Martin Thomann vom Meister TSV Aubstadt mit 24 Treffern. Ihm folgen Simon Snaschel (19, TSV Großbardorf), Niko Becker (18, DJK Gebenbach), Cristian Dan (18, Würzburger FV), Matej Kyndl (17, SpVgg Bayern Hof), Ingo Feser (17, TSV Aubstadt), Dominik Haller (17, DJK Gebenbach), Marco Seifert (16, DJK Gebenbach), Patrick Kroiß (16, SpVgg Ansbach), Oliver Seybold (15, FSV Erlangen-Bruck), Tom Jäckel (15, SpVgg Jahn Forchheim), Björn Schönwiesner (15. TSV Großbardorf), Mergim Bajrami (14, SV Seligenporten) und Michael Jonczy (14, DJK Ammerthal). Bester Sander Torschütze war Shaban Rugovaj mit zehn Treffern.
86 536 Zuschauer kamen in die 18 Stadien, ein Schnitt von 283 Besuchern pro Spiel. Damit kamen über 12 000 Zuschauer weniger. In der vorigen Saison wurden 98 991 Zuschauer (Schnitt 325) gezählt. Zuschauerkrösus im Norden ist Vize-Meister Gebenbach mit einem Schnitt von 538 Interessierten. Es folgen Hof (515), Würzburger FV (388), Aubstadt (388), Ammerthal (383), Ansbach (343), Großbardorf (287), Forchheim (261), Sand (243), Eltersdorf (241), Neumarkt (219), Bamberg (214), Seligenporten (212), Abtswind (207), ATSV Erlangen (181), Erlangen-Bruck (173), Vach (158) und Würzburger Kickers II (131). Der beste Besuch in dieser Spielklasse wurde mit 1450 Zuschauern im Grabfeld-Derby zwischen Aubstadt und Großbardorf gezählt. Die Minuskulisse wurde bei der Partie FC Würzburger Kickers II gegen Jahn Forchheim mit nur 40 Anwesenden registriert.
128 Platzverweise
60 rote Karten (Vorjahr 41) gab es sowie 68 Mal Gelb-Rot (Vorjahr 56). So gab es in beiden Kategorien deutliche Zuwächse. Gänzlich ohne Platzverweis kam kein Verein durch, auch nicht ohne rote Karte. Neumarkt musste acht rote Karten hinnehmen. Spitze bei Gelb-Rot sind acht für den ASV Vach, es folgen Forchheim und Kickers II mit je sieben sowie Erlangen-Bruck (6). Die Fairness-Wertung führt mit deutlichem Vorsprung der TSV Großbardorf mit 63 Punkten an. Auf den weiteren Plätzen folgen Aubstadt (91) und Gebenbach (93). Die Sander kamen auf 117 Punkte (Platz 11).
23 böse Buben gab es mit zwei oder mehr Platzverweisen. Zweimal Rot und einmal Gelb-Rot sahen Kai Neuerer (Seligenporten) und André Karmann (Sand). Einmal Gelb-Rot und einmal die rote Karte sah unter anderem Sands Christopher Gonnert (Sand).
(dme)