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EISHOCKEY: VERZAHNUNGSRUNDE GRUPPE C
Vier Gegentore in vier Minuten
Von Ralf Naumann
 |  aktualisiert: 02.04.2019 14:17 Uhr

60 Minuten dauerte auch diese Partie. Doch vier Minuten waren ausschlaggebend, dass die Haßfurter „Hawks“ von ihrem ersten Verzahnungsrunden-Auswärtstrip mit leeren Händen wieder zurückkamen. Bei der 7:10-Niederlage in Kempten kassierten sie von der 44. bis zur 47. Spielminute vier Gegentreffer, die ihnen letztlich das Genick brachen.

Kempten eiskalt

„Da haben wir leider einfach zu viele Fehler gemacht“, ärgerte sich ESC-Trainer Martin Reichert darüber, dass die bis zu diesem kurzem Zeitraum völlig offene Begegnung binnen kürzester Zeit entschieden wurde. „Kempten hat diese Chancen gut zu Ende gespielt und die Chancen letztlich eiskalt ausgenutzt.“

Vorwürfe an seine Mannschaft, die sich bis dato glänzend präsentierte, gab es allerdings keine. „Das passiert halt“, wollte er sich mit der Nullausbeute nicht lange beschäftigen und seinen Blick auf die nächsten schweren Aufgaben in Geretsried und gegen Dorfen richten.

Es war mehr drin

Trotzdem: Es wäre mehr möglich gewesen, schließlich begegneten sich sowohl „Sharks“ und „Hawks“ zwei Drittel lang auf Augenhöhe. In dem zumeist fairen Spiel der beiden Landesligisten wechselten so auch die Führungen hin und her. Nach einem torreichen ersten Abschnitt (4:4), in dem Jan Trübenekr (4.) sowie Michal Babkovic mit einem Doppelpack (6./10.) den schnellen Rückstand durch Kemptens Alexander von Sigritz (3.) sogar in eine Zwei-Tore-Führung drehten, verliefen auch die zweiten 20 Minuten Drittel völlig ausgeglichen (1:1).

Doch die Haßfurter, die auf die drei Hildenbrand-Brüder Martin (krank), Max und Marco (beide verletzt) sowie auf David Franek verzichten mussten, schafften es nicht, ihre Konzentration bis zum Ende aufrecht zu erhalten. Sie wurden von den Hausherren gnadenlos bestraft.

Die Moral stimmte

Dass Moral, Wille und Kampfgeist nach wie vor aber vorhanden sind, zeigte sich im Anschluss: Jakub Sramek (51.), der kurz darauf noch einen Penalty verschoss (53.) sowie Michael Babkovic (54.), brachten die „Hawks“ noch einmal bis auf 7:9 heran. Nachdem ESC-Keeper Timo Jung seinen Kasten für einen weiteren Feldspieler verlassen hatte, traf Kemptens Schwede Adrian Kastel-Dahl zwei Sekunden vor der Schlusssirene ins verwaiste Gehäuse zum 10:7-Endstand.

Viele Fehler auf beiden Seiten

„Wir haben noch einmal alles probiert. Es hat nicht gereicht“, bilanzierte Reichert, der die Allgäuer nochmals für ihre Aggressivität lobte. „Fehler passieren ja auch auf Druck des Gegners. Wenn keine Fehler passieren, dann würden ja auch keine Tore fallen. Heute waren es für mein Empfinden etwas zu viel auf beiden Seiten.“

Angesichts der personellen Ausfälle war der 54-Jährige mit dem Abschneiden am ersten Wochenende dennoch zufrieden: „Natürlich erhofft man sich immer mehr. Aber wenn man realistisch ist, kann man niemandem einen Vorwurf machen. Jeder hat alles gegeben, das ist das Entscheidende.“

Die Statistik des Spiels

Verzahnungsrunde Gruppe B: ESC Kempten – ESC Haßfurt 10:7 (4:4, 1:1, 5:2) Haßfurt: Jung – Hora, Stahl, Ribarik, Rambacher, Bates – Kurz, Trübenekr, Lang, Babkovic, Sramek, Dietrich, Stach, Zösch, Kratschmer, Breyer. Schiedsrichter: Fischer – Zeck, Daumann. Zuschauer: 446. Tore für Haßfurt: 1:1 (4.) Trübenekr, 1:2 (6.) Babkovic (Sramek), 1:3 (10.) Babkovic (Bates, Breyer), 3:4 (17.) Hora (Trübenekr, Babkovic), 5:5 (29.) Lang (Hora), 9:6 (51.) Sramek, 9:7 (54.) Babkovic (Dietrich, Breyer). Strafzeiten: Kempten 10/Haßfurt 8.
 
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