Das Spiel war noch keine fünf Minuten vorbei, da wetterte Matthias Strätz im Mittelkreis so richtig los. Angefressen und ziemlich sauer erklärte Sands Trainer die klare 0:3-Niederlage den FC Eintracht Bamberg. Eine Niederlage, die auch absolut verdient war, die den Sander Bemühungen um den Klassenerhalt angesichts der gebotenen Leistung aber auch einen gehörigen Dämpfer verlieh.
Dass kurzfristig mit Sebastian Wagner und Max Schebak – beide versuchten es noch im Aufwärmen – zwei Stammspieler verletzungsbedingt passen mussten und auch Danny Schlereth noch nicht wieder einsatzfähig ist, wollte Strätz als Begründung nicht gelten lassen. "Klar, das kommt dazu, aber das darf keine Ausrede sein. Es sind elf Leute auf dem Platz. Ein jeder will spielen, hat seine Chance bekommen, aber da erwarte ich dann auch, dass die Sachen, die wir Woche für Woche besprechen, umgesetzt werden und nicht diesen Angsthasenfußball mit langen Bällen spielen, wenn der Gegner mit zwei Leuten vorne draufschiebt," sparte Strätz nicht mit berechtigter Kritik an seiner Mannschaft.
Viel zu viel Resepkt
Und setzte noch einen drauf: "Wir haben uns hinten reindrängen lassen, ja, einfach die Hosen voll gehabt. Etliche Ballverluste, kaum zweite Bälle, wenig Torchancen – wir hatten im Gegensatz zu letzter Woche einfach viel zu viel Respekt. Dass es bei uns um Abstiegskampf geht, das sehe ich nicht bei allen", kündigte der Trainer wohl eine harte und intensive Trainingswoche im Seestadion an.
Dabei begann Sand forsch und mutig, ohne allerdings dem Bamberg Tor gefährlich nahe zu kommen. Doch mit zunehmender Spielzeit aber übernahm Bamberg im Seestadion die Kontrolle über das Spiel, ohne allerdings selbst gefährlich zu werden. Die Gäste hatten sich vor allem die rechte Angriffsseite für ihre Offensivbemühungen ausgesucht, wo Kevin Moser anfangs große Probleme mit dem quirligen Tobias Linz hatte. Die wenigen Pässe hinter die Sander Abwehrkette aber waren stets eine sichere Beute des aufmerksamen Markus Geier im Sander Tor.
Kalte Dusche
Fünf Minuten vor dem Wechsel allerdings riss Sands Maximilian Zang den Bamberger Tobias Ulbricht im 16-er zu Boden, den fälligen Elfmeter nutzte Lukas Schmittschmitt zur nicht unverdienten Führung der Domstädter.
Was auch immer sich die Sander in der Pause auch vorgenommen hatten, kurz nach Wiederbeginn war das nur noch Makulatur. Nach einem Ballverlust im Mittelfeld ging alles ganz schnell - zu schnell für den 1. FC Sand. Balleroberer Schmittschmitt schickte seinen Kapitän Marc Reichmann auf die Reise an die Sander Grundlinie, dessen Querpass brauchte Robin Renner am langen Pfosten nur noch über die Linie zu drücken – es stand 0:2.
Torwart Geier patzt
Strätz reagierte, brachte mit André Lörzer und Thomas Durst zwei Offensivkräfte, die dem Sander Spiel zwar ein wenig Schwung, aber keine Chancen brachten. Den endgültigen Knockout für Sand bereitete dann ausgerechnet Torwart Markus Geier vor, der den Ball im eigenen Strafraum verlor, erneut stand Renner vor dem leeren Tor – davon erholten sich die Korbmacher nicht mehr.