Es wurde die vorab bereits erwartet schwierige Aufgabe für den FC Sand beim Auswärtsspiel bei der DJK Ammerthal. In der Oberpfalz verlor das Team von Trainer Matthias Strätz verdient mit 2:0.
Dabei hatte es bei den Gastgebern einen echten Paukenschlag im Vorfeld dieses Spiels gegeben: Anfang der vergangenen Woche trat deren Trainer Jörg Gottfried, nach Unstimmigkeiten mit den eigenen Spielern, zurück. Die Meldung sorgte im Umfeld des Vereins für Irritationen. Schließlich war Gottfried erst im April Trainer der Oberpfälzer geworden.
Einen Nachfolger an der Seitenlinie konnte der Verein bis zum Anpfiff der Partie gegen Sand noch nicht präsentieren. Sportdirektor Tobias Rösl und Torwarttrainer Willi Haller übernahmen deshalb interimsweise für die 90 Minuten. Mit Erfolg.
Falls die abstiegsbedrohten Ostunterfranken deswegen auf einen verunsicherten Gegner gehofft hatten, wurden sie enttäuscht: Ammerthal präsentierte sich, wie vorab von Trainer Matthias Strätz erwartet, spielstark. In seiner vielversprechenden Anfangsviertelstunde gelang es dem FC Sand noch, den Gegner durch ein hohes Angriffspressing großteils an einem konstruktiven Offensivspiel zu hindern.
Nach und nach fand Ammerthal aber gegen zunehmend passiver werdende Sander besser ins Spiel. Das erste Tor der Partie fiel mit freundlicher Mithilfe der Gästeabwehr. Ein verunglückter Rückpass von Kevin Steinmann zu Torwart Markus Geier landete in den Füßen von Ammerthals Stürmer Jonas Weigert, der das Gastgeschenk dankend zum 1:0 (37.) annahm.
Entschlossen aber mit weiterhin zu wenig Offensivgefahr startete Sand in den zweiten Durchgang. Einen Ballverlust im Angriff nutzten die Gastgeber zu einem schnellen Gegenangriff, an dessen Ende wieder Weigert, mit einem satten Schuss aus 20 Metern zum 2:0, den Unterschied ausmachte.
In der Schlussphase verpasste Sand nach Torchancen von Thorsten Schlereth (75.) und Christopher Gonnert (85.) die Möglichkeit auf den Anschlusstreffer. Die letzten Sekunden des Spiels musste die Strätz-Elf zudem nach einem Platzverweis gegen Innenverteidiger Maximilian Zang wegen seines wiederholten Foulspiels in Unterzahl bestreiten. Am Ende stand ein verdienter Sieg der Hausherren und die 14. Saisonniederlage für den FC Sand.
Das sah auch Sands Trainer Strätz hinterher so, der für seine Elf trotzdem lobende Worte fand: "Wir haben bis zum Schluss gekämpft. Keiner meiner Jungs hat sich aufgegeben. Der Wille war da." Verbesserungspotenzial sieht er – wie schon in den vergangenen Spielen – vor allem beim eigenen Ballbesitz. Dort zeigte sich die Mannschaft auch am Samstagnachmittag speziell in der Spielverlagerung zu behäbig. Auch der berühmte letzte Pass kommt derzeit zu selten an. "Wir treffen zurzeit zu oft die falsche Entscheidung", bemängelt Strätz.