
Am Ende deutlich und auch in der Höhe absolut verdient musste sich der FCN dem letztjährigen Tabellenvierten aus Dittelbrunn beugen.
Zu pomadig und fehlerhaft im Spielaufbau präsentierten sich die Gastgeber, bei denen der von Krum gekommene Spielertrainer Ramon Räth noch viel Luft nach oben hatte. Dittelbrunn hingegen schaffte es, sofort ein Zeichen an die Konkurrenz zu senden, dass der Aufstieg heuer vermutlich nur über die SG führt. Viel williger, galliger und geradliniger im Spiel nach vorne, jederzeit mit Zug zum Tor und vor allem top auf den Gegner eingestellt, so zeigte sich die Mannschaft von Lucas Berger, der zusammen mit dem überragenden Jonas Wunder Regie im Zentrum der Gäste führte.
Dittelbrunner Standards
Nach einigem Abtasten in den Anfangsminuten, die zwar beiderseits ohne große Möglichkeiten blieben, dennoch aber schon die spielerische Dittelbrunner Klasse zeigten, musste ein Standard zur Gästeführung herhalten. Nach einer Ecke von Lucas Berger stieg Ex-Regionalligaspieler Vladimir Slintchenko am höchsten und vollendete per Kopf (25.). Kurz darauf hätte Brian Kaiser die Führung ausbauen können, doch sein Kopfball aus drei Metern wurde von Stefan Heusinger im Nassacher Kasten, der in der Folge noch mehrere Großchancen der Gäste zunichte machen sollte, entschärft (28.).
Dem 0:2 ging erneut ein Freistoß von Lucas Berger voraus, den Heimtorwart Heusinger nur abklatschen konnte. Beim Klärungsversuch schoss Spielertrainer Ramon Räth Chris Etzel so unglücklich an, dass der Ball ins Tor sprang. Kurz vor dem Wechsel hätte Sebastian Witt sogar noch das 0:3 erzielen können, doch sein Alleingang wurde erneut eine Beute von Heusinger, bei dem sich der FC bedanken konnte, nicht schon zur Halbzeit uneinholbar zurückzuliegen.
Harmlose Gastgeber
Nassach, das sich im ersten Durchgang keine Tormöglichkeit erarbeiten konnte, kam aktiver aus der Kabine und verfehlte durch einen Kopfball von Räth den Anschluss (46.). Das sollte es dann aber auch schon wieder gewesen sein mit dem Offensivdrang der Gastgeber. In der Folge spielte nur noch Dittelbrunn. Einzig Joe Etzel, der als unermüdlicher Rackerer im Nassacher Dress gefiel, konnte immer mal für ein wenig Entlastung sorgen.
Bereits Jonas Wunder hätte in der 62. Spielminute den Drei-Tore-Vorsprung für die Gäste herstellen können, doch sein abgefälschter Kracher aus 16 Metern wurde von Heusinger gerade noch an die Latte gelenkt. Die anschließende Ecke schien erneut einstudiert: Wieder Berger auf Slintchenko, dessen Kopfballablage der agile Sebastian Witt aus kurzer Distanz zum 0:3 über die Linie drückte (63.).
Spätestens mit dem 0:4, dass wiederum Witt mit seinem zweiten Treffer erzielte, war das Spiel dann endgültig zugunsten der Gäste gelaufen (70.). Erwähnenswert ist aber die Vorarbeit durch Jonas Wunder, der im ganzen Spiel durch seine Technik und überragendes Spielverständnis glänzte. Über die linke Außenbahn drang er in den Strafraum ein und legte auf Witt quer, der nur noch einschieben musste.
Der 1:4-Ehrentreffer durch Maximilian Mahr war am Ende nicht mehr als Ergebniskosmetik in einem ernüchternden Spiel für die Gastgeber, bei denen Torjäger Johannes Räth schmerzlich vermisst wurde.