Stressige Anfahrt, viel Spaß beim Spiel, entspannte und vor allem bestens gelaunte Heimfahrt. So lässt sich der Freitagabend der Haßfurter Hawks wohl am besten umschreiben. Der Auswärtsauftritt beim ERSC Ottobrunn lässt angesichts des Ergebnisses von 15:3 jedenfalls keinerlei Spielraum für Fragen nach "hart umkämpft" oder "äußerst knapp" zu. Für Abteilungsleiter Andreas Kurz war die Partie "schon so, wie wir es erwartet haben, vielleicht sogar ein bisschen zu einfach."
Denn begonnen hat der fast frühlingshaft anmutende Abend für die Unterfranken mit einer Verspätung bei der Anreise in den Süden Münchens aufgrund einiger Staus. Selbstverständlich war es deswegen nicht, dass Kapitän Christian Dietrich und seine Teamkollegen nach nur wenig Vorbereitungszeit im offenen Stadion von Ottobrunn von Beginn an hellwach waren.
Das frühe 0:1 eröffnet eine wahre Torflut
Sehr zu Freude der 30 mitgereisten ESC-Fans unter den 127 Zuschauern sorgte Jan Trübenekr bereits in der 5. Spielminute erstmals für Grund zum Jubeln. Dass der Tscheche mit seinem frühen 0:1 eine regelrechte Torflut gegen den Landesliga-Aufsteiger eröffnete, daran dachten zu diesem Zeitpunkt nur die Wenigsten.
Es ging danach in einem sehr fairen Spiel mit lediglich vier beziehungsweise zwei Strafminuten Schlag auf Schlag: Alexander Stahl, erneut Jan Trübenekr mit einem Doppelpack sowie Lukas Kratschmer und schließlich Jakub Sramek trugen sich bis zum Ende des ersten Abschnittes in die Torschützenliste der Hawks ein, die dadurch schon uneinholbar auf und davon gezogen waren.
Ein auch in dieser Höhe hochverdienter Auswärtssieg
Während die Ottobrunner Puckjäger dem diesmal im ESC-Gehäuse stehenden Luca Feitl im zweiten Drittel nur einmal und während der letzten 20 Minuten zwei Mal überwinden konnten, musste ihr für Severin Dürr eingewechselter Schlussmann Severin Cesak weitere vier beziehungsweise fünf Mal die Scheibe aus seinem Netz holen.
Der erste zweistellige Erfolg der Hawks seit dem 10:3-Erfolg gegen Trostberg in der Vorrunde der letzten Saison war perfekt. "Das war hochverdient", zeigte sich Trainer Petr Sikora natürlich zufrieden mit dem zweiten Auswärtsspiel der Saison. "Wir haben vorher nicht gewusst, wie stark der Gegner ist. Gut, dass wir von Anfang an konzentriert waren und es nach dem ersten Drittel eigentlich klar war, dass wir die drei Punkte mit nach Hause bringen."
Die Hawks geben bis zur Schlusssirene Vollgas
Dass die Mannschaft nach dem ersten Seitenwechsel dachte, es gehe von alleine so weiter ("das war aber nicht der Fall"), trübte seinen Gesamteindruck nicht wirklich. Ottobrunn erspielte sich nach dem 6:1-Anschluss noch einige Möglichkeiten, um weitere Treffer zu erzielen. "Aber danach sind wir dann wieder zurück ins Spiel gekommen und der Spaß war den Jungs förmlich anzumerken", meinte der 52-jährige ESC-Coach.
"Sie haben nicht aufgehört. Das war positiv, dass sie weiter bis zum Ende Gas gegeben haben." "Es hat den Jungs wirklich Spaß gemacht, da zu spielen", bestätigte Andreas Kurz. "Manchmal ist es halt so, wenn es von Anfang an gut läuft und du auch das notwendige Glück hast."