Was für ein Wochenende für die Haßfurter Hawks, die aktuell von Niederlagen weit entfernt sind. Im Gegenteil: Sie fuhren gleich zwei weitere zweistellige Erfolge ein. Während Moosburg bereits am Freitagabend mit 13:3 aus der eigenen Halle gewirbelt wurde, erging es am zwei Tage später den hochgehandelten Krokodiles aus Waldkirchen nicht besser. Sie mussten nach einer 2:15-Klatsche die Heimreiseantreten.
Den Kantersieg im oberbayerischen Landkreis Freising sollte man aber "nicht überbewerten", so die Einschätzung von Abteilungsleiter Andreas Kurz. "Meiner Meinung nach war der Gegner schon ein wenig überfordert."
Die Gegentreffer waren lediglich Ergebniskosmetik
Nachdem mit Topscorer Jeremy Laframboise einer der beiden erst zu Saisonbeginn verpflichteten Kanadier den Verein bereits wieder verlassen hat, lief wahrlich nicht viel zusammen. Auch deshalb konnten die Hawks bis Ende des zweiten Abschnittes auf 8:1 davonziehen. Und die beiden weiteren Gegentreffer waren nichts weiter als Ergebniskosmetik.
Während Jakub Sramek erneut je drei Tore und drei Assists gelangen, konnte Jan Trübenekr EVM-Torwart Thomas Mende gleich sechs Mal überwinden. Wobei: Für die ESC-Führung in der neunten Minute sorgte Eigengewächs Dominik Finzel, denn der in den Spielberichtsbogen eingetragene Sramek stand zu diesem Zeitpunkt gar nicht auf dem Eis. Auch Tomas Pribyl (2), Lucas-Andreas Thebus und Dominik Tobola waren noch aktiv am Kantersieg beteiligt. "Ja, wir waren natürlich gut drauf. Es war aber phasenweise ein ziemliches Gestocher", freute sich Kurz am Ende über den deutlichen Sieg.
"Hier im Frankenland spielen wir euch an die Wand"
Der vierte Heimauftritt am Sonntag barg Disziplin, Willen, das notwendige Glück und ganz viel Können. Die mit lediglich zwölf Feldspielern angereisten Waldkirchener hatten über die gesamten 60 Spielminuten gesehen jedenfalls nur gelegentlich Möglichkeiten, die aber Torwart Nicolas Hetzel zunichte machte. Oder der Pfosten. Bis auf zwei "Schönheitsfehler" ließen er und seine Vorderleute jedenfalls nichts zu.
Und weil auf der anderen Seite die "Torfabrik" erneut auf Hochtouren lief, fielen die Treffer fast wie reife Früchte. Sramek (2), Thebus, Pribyl (2), Tobola, Lukas Kratschmer (3), Michael Stach, Daniel Hora sowie vor allem wieder Trübenekr (4) ließen den ESV-Schlussleuten kaum Luft zum Atmen. Das von den Fans gesungene "Hier im Frankenland, spielen wir euch an die Wand" war am Sonntagabend genau das richtige Lied am richtigen Ort. "15 Tore geschossen, nur zwei Tore bekommen. Da brauche ich nicht viel reden. Die Jungs haben heute Spaß gehabt", sagte Trainer Petr Sikora.
Alexander Stahl hat sich indes im Training einen Bruch des Handgelenks zugezogen. Der 25-Jährige wird wohl mindestens vier Wochen ausfallen.