
Ihre Spitzenposition der Gruppe 1 der Eishockeylandesliga mussten die Hawks des ESC Haßfurt mittlerweile an den EV Moosburg abgeben. Dies jedoch, nachdem von den fünf zuletzt abgesetzten Begegnungen lediglich eine nachgeholt werden konnte. Ohnehin präsentiert sich die Tabelle aufgrund der Coronasituation sowie zahlreichen Spielausfällen und Verlegungen sehr unübersichtlich.
Denn während die Moosburger in dieser Saison bereits 14 Mal im Einsatz waren – so oft wie keine andere Mannschaft in der Liga – kommt der EV Dingolfing auf lediglich sieben Partien. Mit ihren bisherigen 17 Punkten stehen sie jedoch sehr gut da.
Angespannte Personalsituation
Wenn die Haßfurter am Freitagabend nun auf die Niederbayern treffen, "dann wäre ein Sieg unheimlich wichtig für uns", betont ESC-Teamchef Martin Reichert, der auch auf die restliche Tabellensituation verweist: "Inzwischen hat sogar der ESC Vilshofen als Tabellensiebter wieder gute Chancen auf das Erreichen der Play-off-Runde."
Das Ziel ist also klar: Der nächste "Dreier" vor heimischen Fans soll eingefahren werden und die Heimweste weiter weiß bleiben. Fraglich ist jedoch die Umsetzung angesichts der immer noch angespannten Personalsituation. Einige noch erkrankte oder noch nicht vollständig geimpfte Spieler könnten erneut nicht zur Verfügung stehen.
Dingolfing ist für Reichert der Topfavorit
"Es ist, wie es ist", muss sich Reichert wohl oder übel mit der nicht neuen Situation abfinden und will sich nicht weiter äußern. Nachdem die Hawks im Hinspiel in Dingolfing mit 2:8 ihre bislang höchste von drei Saisonniederlagen kassierten, müssen sie wohl einen Sahnetag erwischen, um diesmal die Oberhand zu behalten.
"An meiner Einschätzung vor Saisonbeginn hat sich nichts geändert. Dingolfing ist für mich einer der Topfavoriten auf den Aufstieg", rechnet Reichert bei der zweiten Begegnung mit den Rats erneut mit einer "ganz harten Nuss, die wir natürlich knacken wollen. Mal schauen, ob es uns diesmal gelingt".
Ein neuer Goalie und ein Abgang
Im Kader fanden zwei personelle Änderungen statt: Aus persönlichem Grund steht Timo Jung vorerst nicht mehr zur Verfügung. Für ihn kommt der 23-jährige Luca Feitl nach Vermittlung von ESC-Kapitän Christian Dietrich vom EV Pegnitz als zweiter Torwart neben Nicoals Hetzel an den Großen Anger. Dagegen zieht sich Georg Lang, der erst vor wenigen Wochen nach seiner Rallye-Saison aufs Eis zurückkehrte und lediglich beim letzten Auswärtsspiel der Hawks in Bayreuth zum Einsatz kam, ab sofort das Trikot des Rivalen ERV Schweinfurt über.
"Georg hat uns und der Mannschaft in einem emotionalen Gespräch mitgeteilt, dass er seine Karriere dort beenden möchte, wo sie begonnen hat", begründete Sportvorstand Andreas Kurz den kurzfristigen Wechselwunsch und wünscht "Schorsch", wie er genannt wird, "alles Gute für die Zukunft." Der 31-Jährige, der 2015 zu den Kreisstädten kam, wolle sich nach dieser Spielzeit um andere Dinge kümmern und zuvor nochmals für seinen Heimatverein aktiv sein.