Nach dem ungefährdeten 3:1-Sieg des SV Neuschleichach in der Fußball-A-Klasse Schweinfurt 4 gegen die SG Lendershausen/Ostheim herrschte beim Team von Spielertrainer Daniel Rinbergas große Erleichterung, dem Druck standgehalten zu haben. "Wir haben verdient gewonnen", freute sich der SV-Coach.
Es lag gehörig Brisanz in dieser Partie. Die Gastgeber, bis dato Dritter erwarteten den Tabellenzweiten. Einen wirklichen Favoriten gab es vor dem Spiel also nicht, denn beide trennten nur drei Punkte. So kam es auf die Tagesform an. Da hatte die Heimelf eindeutig die Vorteile auf ihrer Seite.
Starkes Zweikampfverhalten war auf dem schweren Geläuf ein Rezept für den Sieg. "Wir haben den Gegner gut in Schach gehalten", fand Rinbergas, dessen Elf zwar punktgleich mit den Gästen ist, diese aber aufgrund des nun besseren Torverhältnisses vom zweiten Platz verdrängte.
Gäste zeigen zu wenig Kampfgeist
"Für uns war nicht viel zu holen", urteilte Erich Köttler, Sportleiter der SG. Er attestierte seiner Mannschaft zu wenig Kampfgeist. Zwar verbuchte der Gästetorjäger Felix Willinger nach knapp einer Viertelstunde die erste Großchance. Aber das Glück war ihm an diesem Tag nicht hold, denn er schob den Ball am leeren Tor vorbei. "Aber auch mit einer 1:0-Führung hätten wir wohl nicht gewonnen", meinte Köttler, "Neuschleichach war zu stark". Das bewies die Heimelf wenig später. Nach einem Abpraller von Torwart David Dörfler stand Daniel Rinbergas goldrichtig und staubte zum 1:0 (26.) ab. Danach wogte die Partie zunächst bis zur Pause ausgeglichen hin und her.
Nach dem Wechsel legten die Hausherren eine Schippe drauf und präsentierten sich drückend überlegen. In der 55. Minute ein erstes Ausrufezeichen mit einem Lattentreffer, bevor gut zehn Minuten später das 2:0 fiel. Nach einem gegnerischen Ballverlust angelte sich Nico Koch den Ball und setzte Rinbergas mit einem punktgenauen Querpass gut in Szene. Er brauchte nur noch zum 2:0 (67.) verwandeln. Mit einem mustergültig gefahrenen Konter erhöhte Goalgetter Jonas Schmitt gar auf 3:0 (80.). Damit war die Partie vorzeitig entschieden. Zwar landete auf der anderen Seite Willinger auch noch seinen verdienten Treffer zum 3:1 (88.), was für ein echtes Aufbäumen aber zu spät war.
Beide Teams liebäugeln mit dem Aufstieg
Trotzdem ließen die Gäste die Köpfe nicht hängen. "Wir spielen als Aufsteiger eine gute Saison", attestierte Köttler, und hofft, dass die Mannschaft Platz drei festigen kann, damit es für die Relegation reicht. "Wenn es klappt ist es schön und wenn nicht, geht die Welt auch nicht unter". Nach vorne möchte auch Rinbergas, der seit der Winterpause mit als Trainer fungiert, da Nico Koch kürzer treten will. Die Ausgangslage ist gut, denn sein Team hat aktuell noch zwei Spiele weniger, in denen wichtige Punkte geholt werden können. Sollte sich am Ende der Saison die Möglichkeit zum Aufstieg eröffnen, wäre man in Neuschleichach keineswegs abgeneigt.