Bis auf den Geburtstag von Sebastian Richter gab es am vergangenen Samstag in Eltmann nichts zu feiern. Auch wenn die CERATONIA Volleys am Ende gerade einmal sechs Punkte weniger als der Gegner erzielten, kamen sie gegen Grafing nicht über ein 0:3 hinaus. Somit geht die Talfahrt der Unterfranken weiter und der VCE fällt auf den siebten Tabellenrang der 2. Volleyball-Bundesliga Süd zurück.
Nach einer erfolgreichen Hinrunde gab es seit dem Weggang von Diagonalspieler Jannis Hopt somit nur einen einzigen Sieg für das Team von Trainer Tado Karlovic. "Natürlich haben wir gewusst, dass wir mit Jannis enorm viel Qualität abgeben werden. Dass es so schlimm wird, haben wir aber natürlich auch nicht erwartet. Auch wenn wir phasenweise echt gut spielen und mit den anderen Mannschaften mithalten können, reicht es eben in den entscheidenden Momenten einfach nicht ganz und uns fehlt der eine Unterschiedsspieler, der dann auch mal aus einer schwierigen Situation einen Punkt machen kann", sagte Manager Felix Reschke, der den Hopt-Abgang nicht als alleinigen Grund für die Negativserie einstuft.
Eltmanner starten gut ins Spiel
Nach einem Geburtstagsständchen für Richter starteten die Volleys sehr energisch in das Nachholspiel gegen das Team aus Grafing. Das Team von Trainer Karlovic konnte sich einen komfortablen Vorsprung erarbeiten, den es auch bis in die Schlussphase behauptete. Doch Grafing glich aus, sicherte sich den ersten Satzball und jubelte nach knapp einer halben Stunde über den ersten Satzgewinn des Abends (27:25).
Im zweiten Satz konnte Eltmann die Form aus der Anfangsphase nicht bestätigen und geriet schnell in Rückstand. Als Karlovic beim Stand von 16:20 bereits seine zweite Auszeit ziehen musste, schien der Satz schon verloren. Eine starke Aufschlagserie von Gavra Meduric ließ die Fans der Eltmanner dann allerdings nochmal kurz hoffen: Der Serbe verkürzte mit seinem Team nochmal auf 23:24. Ein krachender Angriff der Gäste brachte dann aber doch noch die Entscheidung zu Gunsten der Oberbayern, sodass auch der zweite Abschnitt denkbar knapp mit 25:23 an die Grafinger ging.
VCE auch im dritten Satz lange im Spiel
Nach der zehnminütigen Pause versuchte das Team um Kapitän Johannes Engel dann noch einmal alles und stemmte sich gegen die drohende Heimniederlage. Einige taktische Spielerwechsel und eine sehenswerte Leistung hielten die Hausherren auch im dritten Satz lange im Spiel. Mit 20:19 führte der VCE kurz vor Satzende. Es folgte eine Auszeit der Gäste, wenig später blickten die Zuschauenden dann mal wieder in enttäuschte und ratlose Gesichter. 23:25 hieß es aus Eltmanner Sicht.
"In drei Sätzen jeweils mit zwei Punkten Unterschied zu verlieren, ist schon bitter, zeigt aber auch, dass Grafing es verdient hat und am Ende zurecht mit drei Punkten dasteht. Wenn wir jetzt denken würden, das sei einfach nur Pech, würden wir uns in die falsche Richtung bewegen und wir müssen einfach anerkennen, dass die Jungs heute den entscheidenden Tick besser waren. Immer Glück ist halt eben Können", sagte Spielführer Engel kurz nach Ende der Partie.
Die nächste Möglichkeit zur Wiedergutmachung gibt es für Eltmanns Volleyballer bereits am kommenden Samstag beim letzten Heimspiel der diesjährigen Saison gegen den aktuell Tabellenzweiten aus Kriftel. "Wir hatten im Hinspiel alle Karten in der eigenen Hand und hätten das Spiel eigentlich gewinnen müssen. Wir haben also noch eine Rechnung offen und wollen uns natürlich auch mit einem Heimsieg bei unseren treuen Fans verabschieden. Ich hoffe, dass wir die Halle nochmal richtig voll bekommen und noch einmal gemeinsam mit den Zuschauern feiern können", hofft Bruno Simunic auf einen positiven Saisonabschluss vor heimischer Kulisse.
Volleyball: 2. Bundesliga Süd, Männer
VC Eltmann – TSV Grafing 0:3 (25:27; 23:25; 23:25)
