
Wie nervenaufreibend und kostspielig die Wohnungssuche in München ist, hat sich mittlerweile herumgesprochen. Doch die perfekte Immobilie in der Landeshauptstadt zu finden, ist wohl selbst bei einem Jahresgehalt von 25 Millionen Euro nicht ganz so einfach. Das hat zumindest die Sun – die größte Boulevardzeitung Englands – herausgefunden. Die kennt ja bekanntlich die Nöte der Promis am allerbesten – und ganz besonders die von Bayerns neuem Superstürmer Harry Kane. Seit seinem Wechsel zum Rekordmeister wohnt der Engländer im Hotel.
Natürlich nicht wie der typische englische Tourist im Ibis Budget Hotel am Hauptbahnhof, mit grölenden Zimmernachbarn und fragwürdigen Flecken im Bad. Nein, die Hotel-Sterne müssen schon mindestens jenen auf dem eigenen Trikot entsprechen. So ist der Münchner Superstar seit seinem beruflichen Neustart vor etwa 90 Tagen standesgemäß in einer Suite des feinen Münchner Luxushotels „Vier Jahreszeiten Kempinski“ untergebracht. Fünf Sterne, sechs Fernseher und natürlich zwei Bäder aus Carrara-Marmor mit Seidenvorhängen und Designermöbeln. Was man eben so braucht, um sich im Alltag wohlzufühlen.
Die Sun hat auch nicht vergessen nachzurechnen. Eine Million Pfund, etwas mehr als 1,1 Millionen Euro, hat Kanes Hotelaufenthalt im historischen Flügel des Nobelbunkers bisher gekostet. 12.222,22 Euro pro Tag! Auch wenn das Boulevardblatt einräumt, dass der FC Bayern und Kane da vielleicht etwas andere Konditionen ausgehandelt haben.
Für deutlich weniger Geld hätten er, seine Frau und seine vier Kinder aber wohl schon eine ansehnliche Bleibe finden können. Warum also tut sich der englische Nationalspieler so schwer auf dem Wohnungsmarkt? "Harry ist ein Familienmensch, weshalb die Haussuche für seine Ehefrau und seine Kinder eine hohe Priorität hat", erklärt eine anonyme Quelle der Sun.
Vielleicht ist es aber auch nur reine Bequemlichkeit? In Geldnöte wird Kane bei seinem Gehalt eher nicht geraten. Also lieber vor einen der sechs Fernseher setzen und die Wohnungssuche auf später vertagen. Wer für den FC Bayern 17 Tore und sieben Vorlagen in 14 Pflichtspielen erbringt, darf sicher gern noch weiter im Kempinski residieren. "Wenn er bei der Wohnungssuche nur halb so gut ist wie beim Tore schießen, wird er am Ende einen Palast haben. Abgesehen davon, dass das Hotel auch nicht schäbig ist." Da kann man der unbekannten Quelle nicht widersprechen.
Trotzdem hat Bayern-Kollege Thomas Müller schon ein Problem ausgemacht, das Kane angesichts seines jüngsten Dreierpacks gegen Dortmund bald haben könnte. "Mit den ganzen Hattrick-Bällen braucht er bald ein anderes Hotel-Zimmer", witzelte Müller. Hintergrund: Nach jedem Dreierpack ist es Brauch, dass der Schütze den Ball als Andenken mit nach Hause nehmen darf. Aber sollte Kanes Suite bald überladen sein, wird sich im Kempinski sicher noch die ein oder andere fein ausgestattete Abstellkammer finden lassen.