Ausgerechnet beim Höhepunkt des größten Reitturniers der Welt hat es eine Panne bei der Zeitmessung gegeben. Die Abweichung im Großen Preis in Aachen betrug beim Ritt des US-Amerikaners McLain Ward im Stechen mit seinem Pferd Ilex beachtliche 1,16 Sekunden. Glück im Unglück für den Veranstalter: Trotz der großen Differenz zwischen der zunächst ermittelten und der tatsächlichen Zeit muss die Platzierung nicht geändert werden. André Thieme aus Plau am See mit Chakaria gewann vor Ward mit Ilex - mit einem nachträglich ermittelten Vorsprung von nur 0,09 Sekunden.
„Es wurden Unregelmäßigkeiten bei der Zeitmessung von McLain Wards Ritt festgestellt, die gemeinsam mit der Ground Jury, dem Reiter und seinem Verband, dem Veranstalter und der für die Zeitmessung verantwortlichen Firma Sport Computer Graphics vollumfänglich und transparent untersucht wurden”, teilte der CHIO-Veranstalter am Freitag auf Anfrage mit. „Daraus resultierte, dass die offizielle Endzeit von McLain Ward auf 39,86 Sekunden korrigiert werden musste.” Am Sonntag war dessen Zeit für den fehlerfreien Ritt mit 41,02 angegeben worden. Thieme und Chakaria benötigten 39,77 Sekunden.
Ward bedankte sich via Instagram für die Untersuchung der Panne und die nachträgliche Richtigstellung. „Es ist klar, dass die visuelle Zeitmessung fehlgeschlagen ist, aber es wurde zu unserer Zufriedenheit bewiesen, dass die Computerzeitmessung korrekt ist”, schrieb der zweimalige Team-Olympiasieger. Er gratulierte Thieme und „seiner phänomenalen Stute” zu „ihrem unglaublichen Sieg”.