
An dieser Stelle soll es heute um Curtis James Jackson III gehen. Der ist unter seinem Künstlernamen 50 Cent leidlich besser bekannt und geht recht erfolgreich einer freiberuflichen Tätigkeit als Gangsta Rapper nach. 50 Cent hat alles, was ein Rapper haben muss: Er kann böse gucken, ist mehrfach angeschossen worden und hat schon während seiner (eher kurzen) Schulzeit recht gut mit dem Verkauf von Substanzen verdient, die man hierzulande nicht mal mit einem Rezept bekommt. Mit seinen Alben "Get Rich or Die Tryin’" und vor allem "The Massacre" heimste er in den USA insgesamt 15 Platin–Auszeichnungen ein.
Aber warum um alles in der Welt geht es hier um 50 Cent? Weil der eben neuerdings auch Trikotsponsor ist. Die U14-Mädchenfußballmannschaft des walisischen Vereins AFC Rumney aus Cardiff wird ab sofort von dem 48-Jährigen unterstützt. Künftig wird sein Name auf den Auswärtstrikots der Mädchenmannschaft zu sehen sein, ebenso wie der Name seiner Hip-Hop-Formation "G-Unit".
Ein Vater der Mädchen fragte 50 Cent auf dessen US-Tour
Wie es dazu kam? Ein Vater eines der Mädchen arbeitete mit dem Musiker auf dessen US-Tour zusammen. Dabei fragte er ihn, ob er nicht Sponsor werden wolle. Antwort: Wollte er. Flugs war ein Satz neuer Trikots und Trainingsanzüge bestellt, samt der Beflockung des neuen Sponsors.
Wenn also das nächste Mal die 13-jährigen Mädchen des AFC Rumney das Spielfeld betreten, sollten deren Gegnerinnen besser gewarnt sein. Klar kann man gegen eine Mannschaft ein Tor schießen, auf deren Trikots klar und deutlich das Logo der "G-Unit" zu sehen ist. Aber ist halt vielleicht keine gute Idee. Vor allem dann, wenn zufällig der Hauptsponsor oder einer seiner Vertreter gerade vor Ort sind. Ohnehin müssen sich vor allem die gegnerischen Mannschaften auf neue Spielregeln einstellen.
Wie 50 Cent auf Provokation beim Mädchen-Fußball reagieren würde
Konsequenterweise wird die Aufstellung nicht mehr auf einer Taktiktafel per Filzstift aufgezeichnet, sondern per Graffiti auf eine Häuserwand in der Nähe des fremden Platzes gesprayt. Und eine ganz schlechte Idee wäre es wohl, wenn die gegnerischen Fans künftig auf ihr Recht auf Pyro-Technik beharren wollen und eine Runde China-Böller anzünden, wenn die Mannschaften auf das Spielfeld einlaufen. Explosionen aller Art werden von den "G-Unit" und vor allem vom Hauptsponsor meist recht umgehend mit mindestens gleich starker Münze zurückgezahlt.
Diesen Sonntag findet das erste Spiel mit den neuen Trikots statt. Der walisische Mädchen-Fußball steht vor sehr glitzernden Zeiten.