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Glosse
Bienenangriff unterbricht Tennisspiel von Alexander Zverev
Ein Bienenschwarm unterbricht ein Tennisspiel in Indian Wells. Die Szenerie erinnert an Film-Klassiker aus dem Genre des Tier-Horrors.
ATP-Tour in Indian Wells.jpeg       -  Ein Imker saugt mit einer Art Staubsauger Bienen ein. Diese hatten sich während des Spiels zwischen Alexander Zverev  und Carlos Alcaraz auf dem Tennisplatz breitgemacht.
Foto: Mark J. Terrill, dpa | Ein Imker saugt mit einer Art Staubsauger Bienen ein. Diese hatten sich während des Spiels zwischen Alexander Zverev und Carlos Alcaraz auf dem Tennisplatz breitgemacht.
Andreas Kornes
 |  aktualisiert: 21.03.2024 02:56 Uhr

Bienen haben, neben all ihren Vorzügen, die unangenehme Eigenschaft, sich in bedrohlichen Situationen mittels eines schmerzhaften Stichs zu wehren. Besonders unangenehm ist das für die Bienen selbst, da deren Stachel mit einem Widerhaken versehen ist und deshalb meist im gegnerischen Körper stecken bleibt. So gesehen, forderte das Tennisspiel zwischen Alexander Zverev und Carlos Alcaraz in Indian Wells mehrere Todesopfer. Ein Bienenschwarm hatte sich den Tennisplatz in der kalifornischen Wüste, auf dem sich die beiden Weltklassespieler gerade duellierten, für einen Zwischenstopp ausgesucht. Tausende der kleinen Insekten surrten plötzlich um den Spanier Alcaraz herum, setzten sich in dessen Haare, einige stachen ihn in die Stirn. Der fand das gar nicht so gut, fuchtelte erst mit seinem Schläger in der Luft herum, ehe er dann in die Katakomben flüchtete.

Zverev gegen Alcaraz: Spiel wird unterbrochen

Zverev auf der anderen Seite des Platzes hatte offenbar ein bienenabwehrendes Deo aufgelegt, zumindest blieb er verschont, schloss sich der Flucht seines Gegenübers aber kollegial an. Da standen die beiden dann und schauten auf einem Bildschirm dem herbeigeeilten Imker dabei zu, wie er versuchte, die Königin des Volkes zu finden. Ein deutsches Boulevardblatt mutmaßte schnell, ein gewisser Alfred Hitchcock hätte seine helle Freude an dem Szenario gehabt. Der britische Regisseur hatte 1963 jede Menge Vögel auf die Menschheit losgelassen und damit den legendärsten aller tierischen Horrorfilme gedreht. Es folgte diverses ansonsten eher harmloses Getier wie Ameisen, Spinnen, Katzen oder Hunde, das plötzlich zum Killer wurde.

Eines dieser zeitlosen Horror-Meisterwerke aus dem Jahr 1995 trägt den vielsagenden Titel "Angriff der Killerbienen". Die Handlung spielt in den USA und ist schnell erzählt: Aggressive afrikanische Killerbienen unterwandern die braven US-Bienen und legen sich mit einer Bilderbuchfamilie nordamerikanischen Zuschnitts an. Viel Kampf und Getöse und einige für die Handlung nebensächliche Todesopfer später gewinnen dann die Guten.

Bienenschwarm bei Tennisspiel: Ein Imker saugt die Bienen ein

In Indian Wells ging es ein bisschen unblutiger zu. Besagter Imker saugte die Bienenkönigin und ihre Untertanen mit einer Art Staubsauger einfach ein, sprühte Anti-Bienen-Spray herum und rund 100 Minuten später spielten Alcaraz und Zverev weiter. Offenbar haben die Bienengiftinjektionen den Spanier beflügelt, denn er fieselte Zverev nach der Unterbrechung leicht und lässig mit 6:3 und 6:1 ab. Angeblich hat Alcaraz schon mit dem Imker Kontakt aufgenommen und ihn um den Inhalt seines Staubsaugers gebeten. Ein paar Stiche vor jedem Spiel können ja nicht schaden – außer eben den Bienen.

 
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