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Manchester
Schwere Zeiten für Manchester-United-Trainer Erik ten Hag
Erik ten Hag hat sich als Trainer nach oben gearbeitet. Von der Reserve des FC Bayern führte ihn sein Weg zu Manchester United. Das entpuppt sich als harte Nuss.
Erik Ten Haag.jpeg       -  Für den United-Coach Erik Ten Haag krachte es in dieser Saison ordentlich mit Cristiano Ronaldo.
Foto: Jon Super, dpa (Archivbild) | Für den United-Coach Erik Ten Haag krachte es in dieser Saison ordentlich mit Cristiano Ronaldo.
Florian Eisele
 |  aktualisiert: 11.03.2024 10:30 Uhr

Immer wenn zuletzt beim FC Bayern ein neuer Trainer gesucht wurde, ploppte der Name Erik ten Hag auf. Kein Wunder, schließlich ist der Niederländer seit seiner Zeit als Coach der zweiten Mannschaft von 2013 bis 2015 noch gut bekannt. Am Mittwoch kommt der 53-Jährige nun tatsächlich nach München – wenn auch nur für ein Spiel: Mit Manchester United gastiert er in der Champions League (21 Uhr, DAZN). Natürlich spricht aber nicht nur die Vergangenheit bei den Bayern für ten Hag. Matthias Sammer, der ihn einst als Sportdirektor nach München gelotst hatte, sagt über ihn: "Er hat eine klare Linie und Denkweise, dennoch ist er offen für die Entwicklungen des Fußballs."

Wie viele seiner heute erfolgreichen Kollegen brachte er es nur auf eine überschaubare Karriere als Spieler, spielte ausschließlich bei Mittelklasseklubs in den Niederlanden. Als Trainer wurde sein Talent früh klar, schon in seiner ersten Saison stieg er mit Deventer in die erste niederländische Liga auf – und ging dann den Schritt in die vierte deutsche Liga, zur zweiten Mannschaft des FC Bayern. "Viele Leute in Holland haben mit dem Kopf geschüttelt", erinnert sich ten Hag. Er selbst nicht: "Bei einem so großen Verein wie dem FC Bayern mit so prägenden Persönlichkeiten wie Guardiola und auch Sammer zu arbeiten, war wie ein Sechser im Lotto."

Bei Manchester United gewann ten Hag den Machtkampf mit Cristiano Ronaldo

Nach zwei Jahren stand die Rückkehr in die Heimat an. Über Utrecht und Ajax Amsterdam ging es 2022 zu einem der größten Klubs der Welt: Manchester United, Englands Rekordmeister und seit Jahren im Dauertief. Schon in den ersten Monaten kam es zum Krach mit Cristiano Ronaldo. Ten Hag gewann den Machtkampf, führte United auf Rang drei und damit zur besten Platzierung seit Jahren. Dennoch scheint in dieser Saison der Wurm drin zu sein: Nach fünf Spielen gab es drei Niederlagen, Krisenherde lodern überall. Der dreifache Familienvater Ten Hag weiß, wie es ist, gegen Widerstände zu arbeiten: Dass er früh auf die Karte Profifußball setzte, sorgte für Unverständnis bei seinen Eltern, deren Immobilienfirma sie zu einer der wohlhabendsten Familien der Niederlande gemacht hatte. Ten Hag blieb beim Fußball – der Erfolg gab ihm recht. Ob er auch in Manchester die Wende schafft, hängt auch vom Spiel am Mittwoch ab. 

 
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