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Fußball
Nächster Transfer nach Saudi-Arabien: Neymar wechselt zu Al-Hilal
Zuletzt sind einige Stars nach Saudi-Arabien gewechselt. Nun verkündet Al-Hilal den nächsten prominenten Neuzugang: Neymar von Paris Saint-Germain.
Fußballstar Neymar.jpeg       -  Wechselt von Paris nach Saudi-Arabien: Neymar.
Foto: Sven Hoppe, dpa (Archivbild) | Wechselt von Paris nach Saudi-Arabien: Neymar.
Redaktion
 |  aktualisiert: 11.03.2024 10:50 Uhr

Die Fußballliga in Saudi-Arabien ist um eine weitere Attraktion reicher: Der Wechsel des brasilianischen Offensivstars Neymar von Frankreichs Serienmeister Paris Saint-Germain zu Al-Hilal ist perfekt. In einem 70-sekündigen Videoclip des saudischen Clubs verkündete der 31-Jährige am Dienstag: "Ich bin hier in Saudi-Arabien. Ich bin in Hilal." Auch PSG bestätigte den Wechsel und nannte Neymar eine "Vereins-Legende".

Über die Vertragslänge machte der Club zunächst keine Angaben. Medienberichten zufolge soll Neymar jedoch einen Zweijahresvertrag erhalten haben. Der Brasilianer könnte am kommenden Samstag im Spiel gegen Al-Fayha erstmals für seinen neuen Verein auflaufen.

Ronaldo, Benzema, Mané: Stars wechseln nach Saudi-Arabien

Neymar folgt damit Cristiano Ronaldo, Karim Benzema, Sadio Mané und anderen Stars in die Saudi Pro League, die den Transfermarkt in diesem Sommer mit massiven Investitionen maßgeblich beeinflusst. Beim enttäuschenden 0:0 zum Saisonstart gegen den FC Lorient hatte Neymar schon nicht mehr im PSG-Kader gestanden. 

Laut des von Saudi-Arabien finanzierten Nachrichtenkanals Al-Arabija soll PSG eine Ablöse von 90 Millionen Euro erhalten, Neymars Jahresverdienst sei mit 100 Millionen Euro sogar noch höher. Neymar war 2017 vom FC Barcelona für die Rekordsumme von 222 Millionen Euro nach Paris gewechselt. Richtig glücklich wurde der exzentrische Profi bei PSG aber nie. Sportlich verpasste er mit dem Club das selbst gesteckte Ziel Champions-League-Sieg, und mit den Fans gab es Ärger. Anfang Mai hatten sich dutzende Anhänger zu Neymars Luxus-Anwesen begeben und lautstark "Neymar raus!" geschrien.

Neymar wurde offenbar auch dem FC Bayern angeboten

Das britische Portal The Independent berichtete am Montag, dass Neymar seine Karriere eigentlich in Europa habe fortsetzen wollen. Neben Manchester United, Real Madrid, Chelsea und Manchester City soll der 31-Jährige auch dem FC Bayern München angeboten worden sein. Ablösesumme und Gehalt habe keiner der genannten Clubs stemmen wollen. Interesse an einer Verpflichtung Neymars bestand laut des Berichts nur beim FC Barcelona, wo Neymar bereits von 2013 bis 2017 spielte.

Bei PSG war Neymar nicht mehr erwünscht. Trainer Luis Enrique und Sportdirektor Luis Campos wollen einen Neuanfang - ohne den in die USA gewechselten Lionel Messi und ohne Neymar. Ob auch der dritte Superstar Kylian Mbappé in diesem Sommer den Club verlässt, ist offen. Al-Hilal soll zuletzt auch an einer Verpflichtung des WM-Torschützenkönigs interessiert gewesen sein und dafür eine Rekordablöse von 300 Millionen Euro geboten haben. Doch der 24-Jährige soll abgewunken haben.

Sport und Politik: Kritiker werfen Saudi-Arabien vor, sein Image aufpolieren zu wollen

Neymar erlag dagegen dem Lockruf des Geldes. Genau wie Ronaldo, der im vergangenen Winter als erster Fußballstar in den Wüstenstaat gewechselt war, setzt nun auch Neymar seine Karriere in der sportlich nach wie vor eher unbedeutenden Liga fort. Al-Hilal hatte in diesem Sommer schon für Malcom (rund 60 Millionen Euro), Rúben Neves (55 Millionen), Sergej Milinkovic-Savic (40 Millionen) und Kalidou Koulibaly (23 Millionen) hohe Ablösesummen bezahlt. In Saudi-Arabien trifft Neymar auch auf den früheren Bayern-Profi Sadio Mané, Real Madrids Ex-Torjäger Karim Benzema und Liverpools langjährigen Kapitän Jordan Henderson. Auch der deutsche Trainer Matthias Jaissle unterschrieb dort bei Al-Ahli einen Vertrag.

Kritiker sehen die massiven Investitionen in den Profifußball und in andere Sportarten als Versuch einer Imagepolitur auf dem Rücken des Spitzensports. Es gibt zahlreiche Kritik an der Menschenrechtssituation in Saudi-Arabien. (dpa)

 
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